Fasnet: Zimmerner Zweitklässler besuchen Zunft und lernen die einzig wahren Kleidle kennen
Zimmern o. R. Schon Tage zuvor konnten es die 34 Kinder der zweiten Klassen der Grund- und Werkrealschule Zimmern ob Rottweil kaum erwarten. Zum Mensch-Natur-Kultur-Unterricht ging es zur Narrenzunft. Und das sollte ein besonderer Nachmittag werden.
Im Gemeindehaus in der Hansjakobstraße erwartete Narrenmeister Daniel Rühle gemeinsam mit Annette Hirt die Kinder und ihre Lehrerinnen. Gleich zu Beginn bewunderten die Kinder die Narrenkleider.
Doch bevor einige von ihnen die Kleidle probieren konnten, erklärten die beiden Fachleute von der Zunft die Bedeutung der Fasnet. Dazu führten sie die Kinder vom Abstauben am Dreikönigstag über den Schmotzigen bis zum Fasnetsdienstag. Dabei wurde das Ausschellen der Fasnet durch die Ausscheller ebenso beschrieben wie die eigentliche Bedeutung der Fasnet.
Besonders hervorgehoben wurden bei den Erklärungen zu den Narrenkleidern die Gemeinsamkeiten der Narrentypen wie die schwarzen Schuhe und weißen Handschuhe eines jeden Narrs. Aber auch die Merkmale der jeweiligen Kleidle wurden aufgezeigt. Gschell und Fransenkleidle haben Glocken und eine Narrenwurst, der Schantle hat das nicht, stattdessen trägt er einen Schirm oder einen Stock. Und weshalb hat der Federahannes einen Stecken mit Kalbsschwänzle? Und was macht er damit? Die Kinder zeigten sich sehr wissbegierig und stellten viele Fragen dazu. Höhepunkt war natürlich das Anlegen der Kleidle und der kleine Narrensprung durchs Heimatstüble.
Die Kinder und die Lehrerinnen bedankten sich zum Ende der zwei Schulstunden mit einem kräftigen Applaus und freuten sich über die Berliner, die ihnen die Narrenzunft spendierte. Es war schön zu sehen, wie die Kinderaugen beim Thema Fasnet leuchteten und die Kinder wissbegierig viele Fragen rund um die Fasnet stellten. Auch den Zwei von der Narrenzunft hat es viel Freude bereitet über dieses besondere und sehr alte Brauchtum zu erzählen.