Der Meßstetter Luca Roth zählt zu den hoffnungsvollsten deutschen Talenten im Skispringen. Im Ski-Internat in Furtwangen will der 16-Jährige die Fachholschulreife absolvieren und den Grundstein für den Sprung in die Welt-Elite legen. Foto: Roth

Skispringen: Talent aus Meßstetten ist Deutscher Jugendmeister. Besuch im Ski-Internat Furtwangen. Mit Video

Er ist eines der größten deutschen Nachwuchshoffnungen im Skispringen: Luca Roth aus Meßstetten.

Der 16-Jährige ist seit Herbst 2016 Schüler im berühmten Ski-Internat Furtwangen. Dort geht er auf die Robert-Gerwig-Schule und trainiert im Kraftraum und natürlich auf der Schanze in Hinterzarten, wo einst ein Dieter Thoma sein Rüstzeug für eine große Karriere sammelte. "Meine Vorbilder sind die Prevc-Brüder", sagt Luca Roth. Er bewundert das Talent des Trios und ihre Coolness auf der Schanze.

Das Ski-Internat in Furtwangen besuchten auch die ehemaligen DSV-Adler Sven Hannawald und Martin Schmitt. Letzerer ist mit etwas Glück in der Mensa oder im Gemeinschaftsraum des Internats anzutreffen, ist er doch im Begriff in Kürze seine Trainerausbildung abzuschließen und in Furtwangen ein gern gesehener Gast.

Seit über 25 Jahren hat sich das Ski-Internat Furtwangen als Kaderschmiede für junge Talente bewährt. Luca Roth ist eines dieser Talente. Vor wenigen Tagen nahm er an der Deutschen Jugendmeisterschaft im Skispringen in Baiersbronn mit Erfolg teil und dass obwohl ihn eine Verletzung lange Monate ausgebremst hatte. Dem langen Schlacks gelang im ersten Durchgang in der Altersklasse Jugend 17 ein Sprung auf 85,5 Meter. Damit war er ein heißer Titelanwärter. Im zweiten Durchgang setzte der Springer vom SV Meßstetten noch einen drauf und sicherte sich mit einem Satz auf 87 Meter den Deutschen Meistertitel.

Ein eindrucksvolles Comeback, das fand auch Rolf Schilli, Landestrainer der baden-württembergischen Skispringer. Im Sommer hatte er sich bei einem Sturz verletzt, erst Ende Dezember hob der junge Schwabe wieder von einer Schanze ab. "Athletisch ist der Luca sehr gut", so Schilli, "aber wenn er zu viel will, hat er zu wenig Bindung zum Ski". Den Trainingsrückstand kompensierte Luca Roth durch Zuversicht. "Er hat sich auf sich selbst konzentriert", so Schilli, "das war der Schlüssel zum Erfolg".