Daniela Maier setzt ihre Konzentration auf das Reha-Training. Foto: Schwarzwälder-Bote

Skicross: Konzentration auf das erfolgreiche Reha-Training. Zuversicht ist groß.

Die Weltklasse-Skicrosserin Daniela Maier (SC Urach) kann in der kommenden Wintersaison nicht starten. Nach ihren Knorpeloperationen im Knie wird sie weiter ihr Aufbautraining vorantreiben. Ende März 2018 möchte sie wieder auf den Skiern stehen.

Frust ist aber bei der Schwarzwälderin nicht angesagt, auch wenn sie zum Beispiel die Chance auf einen Start bei den Olympischen Spielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang verpasst. "Ich schaue nur nach vorne. Es war mir nach den Operationen schnell klar, dass es eine lange Zeit braucht, um wieder skifahren zu können. Mein Plan ist es ja, noch einige Jahre weiter dabei zu sein. Es geht allein darum, dass ich wieder hundertprozentig fit werde. Dafür gebe ich jeden Tag alles, muss aber auch geduldig bleiben."

In ihrem Rehatraining in Rosenheim und Bad Endorf – bis zu fünf Stunden täglich – liegt die 21-jährige Furtwangerin voll im Zeitplan. Eine MRT-Untersuchung in dieser Woche ergab ein positives Zwischenergebnis über den Zustand ihres rechten Kniegelenkes. Doch nach mehreren Knorpeloperationen benötigt ein geschädigtes Knie – dies ist normal – eben eine ausreichende Regenerationszeit. Die Trainingsbelastung muss über Monate hinweg in kleinen Schritten richtig dosiert werden, sonst sind Rückschläge nicht ausgeschlossen. In enger Absprache mit ihren behandelnden Ärzten, Physiotherapeuten und den Trainern verfolgt Daniela Maier ihr Aufbautraining. "Ich fühle mich gut, komme mit den Einheiten hier bei mir erfolgreich voran. Im März möchte ich das erste Mal wieder locker skifahren können. Ich werde in dieser Saison definitiv keinen Wettkampf bestreiten. Wichtig ist ja, dass diese Verletzung später keine gesundheitlichen Folgen für mich hat", erklärt Daniela Maier.

In dieser Woche hat sie bei traumhaftem Herbstwetter am Untersberg bei Bad Reichenhall trainiert.

"Ich bin zwei Stunden lang als Kraftraining über Stufen und Anstiege bergauf gegangen. Das macht natürlich mehr Spaß bei diesem tollen Sonnenschein als im Kraftraum", lacht sie.

Gerne trainiert sie auch auf dem Rad, dazu ist ebenso viel Wassergymnastik angesagt. "Ganz wichtig – vor allem für den Kopf – ist bei einem Rehatraining die Abwechslung", erklärt die Polizeimeisterin. Sie will auf jeden Fall das Weltcup-Geschehen ihrer Konkurrentinnen in den kommenden Monaten intensiv verfolgen und plant auch einen Heimatbesuch beim Weltcup am Feldberg vom 2. bis 4. Februar 2018.

Erlitten hat sie die Knieverletzung im vergangenen Februar bei der Qualifikation ihres Heim-Weltcups am Feldberg. In München wurde sie drei Tage später operiert.

Die Diagnose lautete: Knorpelschaden im rechten Knie. Operativ musste der Knorpel schrittweise wieder aufgebaut werden.

Viel Freude hatte Daniela Maier in dieser Woche aufgrund einer Ehrung. Bereits zum dritten Mal wurde die C-Kader-Athletin vom Deutschen Skiverband als beste Juniorensportlerin im Skicross ausgezeichnet.

"Dieser Preis ist für mich immer wieder eine tolle Geschichte und gibt mir in meiner sicher nicht ganz einfachen Situation natürlich auch noch einen weiteren positiven Schub für die kommenden Monate", freute sich die Weltklasse-Skicrosserin.