Neben vielen Programmpunkten stand beim Benzinger Fasnetsball die Ehrung von Gertrud Hagg (rechtes Bild) im Mittelpunkt. Sie wurde für ihren 16-jährigen Einsatz für das Brauchtum von Walter Sieber (links) und Axel Fischer zur Ehrennärrin ernannt. Fotos: Kaul Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Die Germanenzunft Benzingen versteht es, die Besucher des Bürgerballs bestens zu unterhalten

Närrische Stimmung und Unterhaltung pur servierte die Germanenzunft Benzingen bei ihrem traditionellen Bürgerball in der Festhalle, bei dem alle Register des fasnachtlichen Frohsinns gezogen wurden.

Winterlingen-Benzingen. Einen beeindruckenden Anblick bot der Einmarsch aller Gruppen in den Saal, die durch die Guggakapelle Pfetzer musikalisch begleitet wurden. Richtig Stimmung im voll besetzten Saal kam auf, als Diana Frey, Zunftpräsidentin der Narrenzunft "Alte Germanen Benzingen" das kostümierte Narrenvolk mit dem Ruf "Heiaso – mir lebet no" begrüßte. Diese Gelegenheit nutzten erneut die Pfetzer, um die Stimmung mit fetziger Musik weiter anzuheizen.

Nach deren Ausklang kündigten die Programmleiterinnen Martina Schachtschneider und Diana Frey die jungen Mädchen der Minigarde an, die bei ihren Darbietungen zum Thema "Flower Power" akrobatische Elemente einfließen ließen und für Begeisterung beim närrischen Publikum sorgten.

In amtlicher Mission präsentierte sich Walter Sieber, Präsident des Narrenfreundschaftsringes Zollernalb, auf der Bühne und nahm die Ehrung von Gertrud Hagg vor. Er würdigte ihre Verdienste für 16 Jahre aktiven Mitwirkens im schwäbisch-alemannischen Fasnetsbrauchtumsgremium des Narrenfreundschaftsringes Zollernalb und ernannte sie zur Ehrennärrin. Sieber und Brauchtumssprecher Axel Fischer überreichten der aus der aktiven Tätigkeit scheidenden Gertrud Hagg einen Verbandsorden in Gold mit Urkunde.

Weiter stellten die Programmleiterinnen Schachtschneider und Frey fest, dass auf der Fasnet komische Gestalten herumliefen – dies sei aber auch sonst der Fall. Damit kündigten sie die "Germanenschnallen" an, vier ältere Damen, die im Rampenlicht mit entsprechender Würze über die alltäglichen Dinge plauderten. Auf die Kunststücke von acht jungen Frauen des Narrenvereins folgte der Prolog von Till, dargestellt von Karl Späh, in dem er souverän, teilweise in Reimform, unter anderem über die Dorfgeschehnisse in Benzingen berichtete. Die Fortsetzung des Reigens der Vorführungen übernahm neben Mona und Dirk Sieber, die ein nicht gerade vorbildliches Ehepaar parodierten, auch eine Jugendgruppe des Vereins, die mit Holz ihre unterhaltsamen Darbietungen präsentierten.

Für lautstarke und fast pausenlose musikalische Unterhaltung auf der Bühne sorgten nicht zuletzt die Guggamusiker aus Veringendorf unter der Leitung von Heiko Haug. Den Abschluss des zweifelsohne gelungenen Programms bildete der gemeinsame Auftritt aller Mitwirkenden auf der Bühne.