Winterlinger Wirtschaft schildert Probleme

Winterlingen. 25 Winterlinger Unternehmer und Bürgermeister Michael Maier haben sich auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen in der Begegnungsstätte getroffen, um sich einmal offen über die Probleme der Wirtschaft auszusprechen. Da gibt es einige, allen voran: das Breitband. In einigen Teilen von Winterlingen liegt die Datengeschwindigkeit bei unter zwei Mbit pro Sekunde. Das reicht, so formulierte es ein Teilnehmer, "nicht einmal für die Funkkasse vom Metzger". Ein anderer ergänzte: "Wenn wir eine 3D-Grafik laden, gehen wir erst mal Weckle holen und Kaffee trinken." Der Bürgermeister weiß um das Problem; die Verwaltung hat im Haushaltsplan 2015 Geld für eine eigene Breitbandplanung eingestellt. "Die Vernetzung unserer Firmen mit Zweigstellen und Kunden wird immer wichtiger", weiß Maier. "Da müssen wir etwas tun."

Sorgen bereitet den Firmenchefs auch der Nachwuchsmangel: Den Unternehmen im Ort falle es immer schwerer, offene Stellen zu besetzen; es fehle an qualifizierten Fachkräfte mit einer dualen Berufsausbildung. Man versuche gegenzusteuern, indem man eigene Fachkräfte ausbilde, doch misslicherweise, so der Tenor, ziehe es viele Junge in die Ferne.

An den Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Winterlingen kann es allerdings nicht liegen, wenn es an Nachwuchs fehlt: Sie wurden einhellig gelobt.