Kennt das Leid der Frau: Christine Eixenberger. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Christine Eixenbergers ungewöhnliche Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft auf der Kleinkünstbühne K3

Von Beatrix Müller

Winterlingen. Fußball weckt auch in der Frau das Tier. Die Kabarettistin Christine Eixenberger kennt kein Pardon, wenn es um das Lieblingsspiel der Deutschen geht. In ihrem Programm "Ballkontakt" zeigte sie auf der Kleinkunstbühne K3 das harte Leben einer Spielerfrau.

Jede Menge "G’lump", das an einem Kleiderständer hängt, hat sie im "Kühlhaus" K3 dabei, nebst der Frauen Liebstem – einem Sammelsurium von Schuhen: Christine Eixenberger braucht das alles, um überhaupt in München shoppen gehen zu können. Sie als Frau eines Fußballspielers habe es nicht leicht, verrät die Kabarettistin vom Schliersee, denn der Mann habe einfach oft frei und überhäufe sie mit Aufmerksamkeiten – das setze sie ganz schön unter Druck.

Da lobt sich Christine Eixenberger doch die Verlässlichkeit der Trainingstage, an denen sie tun und lassen kann, was sie will, denn "jedes Leben braucht einen Inhalt", auch das eines Mannes – und sei er nur rund und aus Leder.

Auf dem Platz könne der Mann seinen Sondermüll – die Kabarettistin spricht vom Testosteron – sinnvoll loswerden. Ganz schön aus der Bahn zu werfen droht sie deshalb seine Ankündigung, mit dem Spielen aufhören zu wollen. Zudem treiben sie die Eigenheiten ihrer Spielerfrauenfreundinnen fast zum Wahnsinn. Wer da nicht am Spielfeldrand steht, sei gebrandmarkt, wer jammere, sei in.

Christine Eixenberger jongliert geschickt mit den Charakteren und wechselnder Garderobe. Da ist einmal Anne-Marie, Erzieherin, die ihrem Mann auf dem Spielfeld zuruft, er solle den anderen doch auch mal den Ball abgeben. Da ist außerdem die Moni – auf Partnersuche, die einem Aktienmarkt gleicht, zumal man auch Aktien nicht ein Leben lang habe. Moni entdeckt für sich ihren "inneren Geliebten – die Chakren", die sie erden. Mittels Räucherstäbchen, dem Umarmen von Bäumen und ihrer positiven Energie verschafft sie der leidgeplagten Mannschaft im Abstiegskampf ein "zwei zu null" bei einem Auswärtsspiel. Allerdings sehr zum Leidwesen von Christine, denn die sieht in ihr die weibliche Konkurrentin und lässt Moni auffliegen durch ihr Antivirenprogramm samt Geruchstest – die Räucherstäbchen sind einfach zu stark.

Haben Spielerfrauen auch ihre aggressive Seite? Klar: wenn sie übers Spielfeld schreien, ob man "erst Brüste auf den Ball malen muss, damit mein Mann mal in Fahrt kommt".