Harthausener Kandidat holt in Stichwahl 58,5 Prozent / Einwohner sollen konstruktiv Kritik einbringen
Von Erika Rapthel-Kieser Neufra/Winterlingen-Harthausen. Neufra hat einen neuen Bürgermeister, die Stadtverwaltung Albstadt einen Mitarbeiter weniger: Reinhard Traub ist gewählt. Viele Harthausener feierten mit den Neufraern gestern am Rathaus „ihren“ Bürgermeister. Der 47-Jährige Harthausener holte sich im zweiten Wahlgang 58,5 Prozent der Stimmen, 657 Einwohner sprachen ihm ihr Vertrauen aus. Auf Pastoralreferent Matthias Kopp entfielen, 41, 05 Prozent, das waren 461 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 73 Prozent, nur drei Stimmen waren ungültig. Fünf Stimmen erhielt der Kandidat der Nein-Partei, Heiko Gold.
Zu Traubs ersten Gratulanten gehörten der Sigmaringer Landrat Dirk Gaerte und Traubs Vorgänger Jürgen Beck, der noch bis zum 31. Mai im Amt ist. "Überwältigt" sei er, bekundete Reinhard Traub gegenüber den vielen Menschen, die sich am Rathaus versammelt hatten. Er dankte den anderen Kandidaten für den fairen Wahlkampf, allen voran Matthias Kopp, mit dem er sich im ersten Wahlgang ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatte. Auch seiner Familie, seiner Frau Alexandra und seinen Kindern Celine, Luca und Linus, dankte er für die Unterstützung. Sie hätten in der Zeit des Wahlkampfes oft auf ihn verzichten müssen. "Das wird sich in nächster Zeit nicht ändern."
In den nächsten Jahren, versprach er, werde er versuchen, einen Mittelweg zwischen dem Abbau der Verschuldung einerseits und den nötigen Investitionen und dem Ausbau der Infrastruktur andererseits zu finden. Er wolle Neufra als familienfreundliche Gemeinde stärken und das Vereinsleben unterstützen.
Alle Bürger lud er ein mit konstruktiver Kritik und Anregungen offen auf ihn zu zugehen. Der Fischereiverein schenkte Getränke aus, der Musikverein Neufra spielte auf während Traub noch zahlreiche Glückwünsche von Bürgern aus Neufra und Harthausen entgegen nahm.
