Der Abzug der Bundeswehr macht es nötig, den Raum um Meßstetten wirtschaftlich zu stärken. Archiv-Foto: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Kommunen im Konversionsraum tun sich zusammen / Projekte sollen gebündelt werden

Von Anne Retter

Der Gemeinderat entscheidet sich für ein Regionalmanagement mit weiteren Gemeinden, Albstadt und dem Landkreis.

Winterlingen. Man könne es versuchen, sagte Bürgermeister Michael Maier den Gemeinderäten – welchen Nutzen die Beteiligung am Regionalmanagement tatsächlich haben werde, zeige sich dann schon. Die gewählten Vertreter der Winterlinger sehen das genauso und stimmten dem entsprechenden Beschlussvortrag in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig zu.

In erster Linie wolle man sich solidarisch mit den anderen Gemeinden im Konversionsraum, mit der Stadt Albstadt und dem Zollernalbkreis zeigen, so die Überlegung des Gemeinderates. Etwas skeptisch, aber durchaus hoffnungsvoll beteiligt sich Winterlingen also künftig an der Einrichtung eines Regionalmanagements und unterstützt damit den Antrag des Landkreises. Dieser möchte auf Grundlage der Richtlinie "Integrierte Ländliche Entwicklung" eine entsprechende Stelle beantragen.

"Kurz gesagt soll der Regionalmanager die Dinge nach vorn und Leerstände an den Mann bringen", erklärte Maier. Er denke da an Möglichkeiten im Gemeindemarketing, die Nutzung von Industrieflächen oder die Vermittlung von Gewerbeflächen an Betriebe sowie eine bessere Vernetzung.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) beschreibt es ein wenig differenzierter: Das Regionalmanagement solle die Initiierung, Vorbereitung und Begleitung von Projekten übernehmen, aber auch die Aufgabe der Information, Beratung und Unterstützung der Bürger und potenzieller Projektträger wahrnehmen. Alles mit dem Ziel, investive Maßnahmen im Rahmen der Förderprogramme des MLR auf den Weg zu bringen. Das Land plant, das Regionalmanagement bis 2020 mit maximal 90 000 Euro jährlich zu unterstützen. Die übrigen 40 Prozent der Kosten – zwischen 30 000 und 40 000 Euro – müssten von den Städten und Gemeinden des Konversionsraums und dem Landkreis gestemmt werden. Albstadt und Bitz haben sich dem Vorschlag bereits angeschlossen, und so entschieden sich die Winterlinger Gemeinderäte ebenfalls. Mit etwa 4000 Euro sind die Kosten für die Gemeinde überschaubar und könnten für 2016 über Haushaltsmittel des Gemeindemarketings finanziert werden.

Die Verwaltung hatte im Beschlussvorschlag die Ansicht vertreten, dass mit der Einrichtung des Regionalmanagements die Ziele und Projekte des Konversionsentwicklungskonzeptes (KEK) am besten umgesetzt werden könnten – unter anderem gehe es dabei auch um die Nutzung des Kasernenareals für die Zeit nach der Landeserstaufnahmestelle.