430 Grundschüler erleben im Winterlinger Stadion die Leichtathletik / Ehrgeiziges Treiben an acht Stationen

Winterlingen. Bei angenehmen 24 Grad im Winterlinger Stadion haben es sich 430 Grundschüler aus Benzingen, Harthausen, Winterlingen Bitz und Straßberg nicht nehmen lassen, die acht Stationen bei "WLV Kinderleicht-Athletik VOR ORT" ausgiebig zu testen. Bevor es jedoch richtig losging, absolvierten sie ein kleines Aufwärmprogramm. Projektleiter Rene Stauß, der ebenfalls einmal Grundschüler in Benzingen war, brachte die Kinder zu fetziger Musik richtig in Fahrt. Hüpfen, Tanzen und eine lautstarke La-Ola-Welle erzeugten bei den Teilnehmern Lachen und freudiges Kreischen.

An den acht Bewegungsstationen mit den Themen Laufen, Springen und Werfen ging es voll zur Sache. Bei der Station "1,2,3 – dann fliegt das Ding" gab es für die Kinder viele verschiedene Wurfgeräte, die sie ab der Abwurflinie in die verschiedenen Zonen warfen. Dabei flogen Heuler, Tennisbälle, Ringe, Wurfstäbe und Sandsäckchen quer über den Winterlinger Rasen. Der sechsjährige Tarik freute sich sehr, als er sogar bis in die vierte Zone geworfen hatte, und man sah ihm seinen Stolz schon von Weitem an.

Erlebnisse in der Gemeinschaft und im Team zu schaffen, ist das Credo von "WLV Kinderleicht-Athletik VOR ORT". Optimal dafür geeignet ist die Station "Gemeinsam in der Auf- und Abbaustaffel". Immer zwei Kinder tragen einen Bananenkarton zu einem festgelegten Punkt und wechseln sich dann mit ihren Teamkollegen ab. Wer gerade keinen Karton trägt, der feuert seine Mannschaftskollegen lautstark an. Auch in Winterlingen war diese Station ein voller Erfolg.

"Mir hat die Stabhochsprung-Station am besten gefallen", berichtet Paula aus der Klasse 3b. Für Sabrina aus der Klasse 2a war es die Team-Biathlon-Staffel: "Ich habe mich sehr gefreut, als ich sofort ins Schwarze getroffen habe." Die Rede ist von der drei Meter hohen Zielscheibe, die speziell für diese Station gebaut wurde. Sie verhilft den Kindern dazu, dass sie einen Überkopf-Wurf ausführen.

Bei der Sprint-Station starteten die Teilnehmer aus verschiedenen Startpositionen. Egal ob Schneidersitz, Bauchlage, Rückenlage oder im klassischen Tiefstart, jedes Kind gab Vollgas und wollte als erstes das 30 Meter entfernte Ziel erreichen. Bei der Weitsprungstaffel brach ebenfalls immer wieder ein klasseninterner Wettstreit aus. Anhand von Markierungen am Grubenrand im 25-Zentimeter-Abstand war es möglich, den Kindern sofort eine Rückmeldung über ihre Sprungweite zu geben. Dadurch erhöhte sich der Ehrgeiz bei den Grundschülern sofort, und jeder lauschte gespannt den Helfern, welche die Weite laut verkündeten.

Die 45 Helfer waren von der Winterlinger Grund- und Werkrealschule sowie der Realschule und voll engagiert, als es darum ging, den Kindern die Stationen zu erklären und ihnen Tipps zu geben.

Projektleiter Rene Stauß vom Württembergischen Leichtathletikverband, WLV, amtierender deutscher Meister im Zehnkampf, warf den Heuler quer über den Platz und gab eine kleine Weitsprungvorführung zum Besten. Mit großen Augen und offenen Mündern staunten die Grundschüler nicht schlecht, als Stauß einen weiten Satz in die Grube machte. "Es ist klasse, wie man mit geringem Aufwand die Kinder mit den kleinen Vorführungen begeistert", kommentierte er seinen Sprung. Insgesamt war der Projektleiter zufrieden mit dem Verlauf: "Alles ging sehr geordnet zu, obwohl wir 430 Kinder in 24 Riegen durch den Stationsbetrieb lotsten, klasse." Auch von den betreuenden Lehrern gab es viel Lob für die Veranstaltung. Eine Lehrerin: "Es ist schön, dass auch die Schwächeren voll auf ihre Kosten kommen. Jede Station ist so gestaltet, dass alle Kinder problemlos mitmachen können."

Als Erinnerung durften alle Kinder ihr T-Shirt behalten und erhielten eine Teilnahmeurkunde mit den Trainingszeiten der LG Winterlingen und des TV Bitz in der Hoffnung, dass sie in Zukunft ins Leichtathletiktraining kommen.