Josef Stauß † Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachruf: Josef Stauß ist gestorben

Von Klaus Böhme

Winterlingen-Benzingen. Nach der Trauerfeier in der Benzinger Pfarrkirche hat eine große Trauergemeinde Abschied von Schreinermeister Josef Stauß genommen. Er war im Alter von 86 Jahren nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben in einer Arbeitspause in seinem Garten friedlich entschlafen. Stauß wurde 1930 in Benzingen geboren und wuchs mit einer Schwester, die 2004 starb, in einem landwirtschaftlichen Betrieb auf. In Benzingen besuchte er die Schule und absolvierte nach dem Kriegsende eine Schreinerlehre. Seine Interessen waren vielseitig, führten 1976 schließlich in die berufliche Selbstständigkeit als Schreinermeister. Nebenher wurde die Landwirtschaft weiterbetrieben.

20-jährig verlor Josef Stauß seine Mutter; 1962 heiratete er Antonie Stauß. Zwei Kinder, Sohn Joachim und Tochter Anja, brachten sie auf die Welt, die beide mit ihren Familien in Benzingen leben. Zuletzt war der rüstige Rentner fünf Enkeln ein umsorgender Opa.

Stauß war mit seiner Heimat stark verbunden, wirkte in der Öffentlichkeit, war gesellig und hilfsbereit. Seit 1971 war er im Gemeinderat in Winterlingen. Von 1975 an, nach der Eingemeindung Benzingens in die neue Großgemeinde, war er Mitglied im Ortschaftsrat. Von 1977 bis 1984 prägte er das Leben seiner Heimat als Ortsvorsteher. In diese Zeit fiel das erste Landesförderprogramm "Unser Dorf soll schöner werden", aus dessen Topf das Rathaus und einige Gebäude wie das alte Schulhaus, heutiges Haus der Vereine, saniert und modernisiert wurden.

Eine große Aufgabe stand mit der Erweiterung der Turnhalle an. Darüber hinaus leistete der umtriebige Bürger 31 Jahre Dienst in der örtlichen Feuerwehr, spielte als leidenschaftlicher Musiker viele Jahre in der Benzinger Musikkapelle und engagierte sich als Ritter in der Germanenzunft.

Die Fahne des Liederkranzes Benzingen wehte zum Abschied über dem Grab des Ehrenmitglieds. Im Nachruf der Gemeinde und Ortschaftsverwaltung Benzingen wurde Stauß für seine Verdienste für die Gemeinde gedankt. Seit seinem Ruhestand, 1993, bis zu seinem Tode unterstützte er seinen Sohn im Geschäft oder er widmete sich seiner Schafhaltung in seiner geliebten Prilweide.