Theater macht Freude, wie das gleichnamige Stück des K3 beweist – um so mehr, wenn die Einnahmenseite stimmt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleinkunstbühne K3 erstattet Bericht im Winterlinger Gemeinderat / Kooperationen sollen ausgebaut werden

Von Anne Retter

Winterlingen. Wie hat sich die Kooperation der Kleinkunstbühne K3 mit der Gemeinde seit 2013 entwickelt? Darüber berichtete der Verein nun im Gemeinderat.

Der Vertrag zwischen der Gemeinde und K3 hat eine Laufzeit von vier Jahren und sieht einen jährlichen Zuschuss von 4800 Euro vor. 2014 stellte K3 damit insgesamt 44 Veranstaltungen auf die Beine und brachte es bei durchschnittlich 40 Besuchern auf rund 1780 Gäste. Es ist das ausdrückliche Ziel der Kleinkunstbühne, Kinder und Jugendliche zu fördern: Dem Ensemble der "Theaterknirpse" gehören acht Kinder an, die "Theaterkids" sind zusechst. Die Kurse leitet Evelin Nolle-Rieder. Die vier erwachsenen Schauspieler bilden ein eigenes Ensemble. Mittlerweile hat der Verein 106 Mitglieder, von denen 36 Kinder sind.

"Das Kindertheater mit dem ganzjährigen Spiel- und Probenbetrieb ist einmalig im Zollernalbkreis und trägt wesentlich zur kulturellen Vielfalt der Gemeinde Winterlingen bei. Leider ließ sich die ursprüngliche Idee, das Kindertheater mit dem Kleinkunstbetrieb zu finanzieren, bisher nicht verwirklichen", erläuterte Vorsitzende Brunhilde Diehl. Der Verein ist daher für die finanzielle Unterstützung der Gemeinde überaus dankbar und möchte die Kooperation weiter vorantreiben: Winterlingen nutzt die K3-Räume – für deren Mietkosten der Kostenzuschuss der Gemeinde eingesetzt wird – zum Beispiel im Rahmen der Buchtage und für Veranstaltungen der Akademie Laucherttal. Auch für eine kulturelle Veranstaltung tun sich Kleinkunstbühne und Gemeinde zusammen: Künstler Ray Wilson wird am 17. Oktober ein Konzert in Winterlingen geben.

Nach dem Wunsch der K3-Verantwortlichen sollen solche Kooperationen ausgebaut werden. Da sich der Verein "soziokulturell versteht", finden auch Fitnesskurse, Tanzveranstaltungen am Sonntagnachmittag, Kunst-Ausstellungen und Vorträge statt. "Wir sind immer noch auf Sponsoren angewiesen." Unterstützung erhält die Kleinkunstbühne außer von der Gemeinde vom Bundesverband der Amateurtheater, der zwei Bundesfreiwilligendienststellen bewilligt hat.

Trotzdem, so betonte Diehl, werde nach wie vor ein sehr großer Teil der anfallenden Arbeit ehrenamtlich erledigt. Der Kreistag befand K3 wiederholt nicht für förderungswürdig. "So können keine Rücklagen für größere Anschaffungen gebildet werden", erklärte die Vorsitzende. Dabei wären sie dringend notwendig: Neue Stühle sollten beschafft und die Licht- und Tonanlage teilweise erneuert werden.

Zum Programm: Im April feiert das Stück "Die große Wörterfabrik", das die "Theaterknirpse" derzeit einstudieren, Premiere. Ende Juni zeigen die Theaterkids "Wer bin ich und wo sind die anderen?". Für das laufende Jahr haben sich die Theatermacher vorgenommen, einen Chor auf die Beine zu stellen: "Rock & Pop für Ältere 60+" soll den Einstieg in die Seniorenarbeit bilden.