Bürgermeister Michael Maier (links) freut sich, dass Friedbert Schuler seinen Arbeitsplatz verschönert hat. Foto: Diehl Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Friedbert Schuler stellt in der Winterlinger Rathausgalerie aus

Bürgermeister Michael Maier und seine Mitarbeiter freuen sich über die Verschönerung der Wände des Rathauses durch die Blumen- und Landschaftsaquarelle des Künstlers Friedbert Schuler.

Winterlingen. Drangvolle Enge herrschte bei der Eröffnung der Ausstellung unter dem Titel "Heimat im Blickwinkel – Kalkül oder Intuition". Die Liebe zur Heimat und zur Natur spiegele sich deutlich in den Bildern des Künstlers Friedbert Schuler, betonte Bürgermeister Maier.

Friedbert Schuler ist 1952 in Hechingen geboren und lebt heute mit seiner Familie in Geislingen. Schon in der Schulzeit hat ihn das Malen und Zeichnen fasziniert; sein Talent wurde aber viele Jahre von anderen Hobbys, Beruf und Familie verdrängt. Erst als es die Zeit zuließ, ließ er sich sozusagen von der Muse küssen, und der Wunsch, sich künstlerisch zu betätigen, gewann immer mehr an Bedeutung. In Malkursen bei Künstlern wie Heinz Büchele und Birgit Guzman-Batista erwarb Schuler theoretische und praktische Kenntnisse in unterschiedlichen Maltechniken – aber seine Liebe gehört der Aquarellmalerei.

"Das Malen, sich einlassen auf Farben und Formen, kräftige Farbabstufungen setzen oder feine Zwischentöne entstehen lassen, färbt mein Leben und gibt mir zahlreiche neue Impulse", so Schuler. Intensive und leuchtende Farben sind unübersehbare Merkmale seiner Werke. Mal sind es die zarten, mal die kräftigen Blumenbilder, die den Betrachter in eine fröhliche Stimmung versetzen, mal ist bei den Winterbildern die Melancholie spürbar. Häufig sind Motive aus der Region in den Bildern zu erkennen, liebliche Landschaften wechseln sich ab mit den schroffen Felsen des Albtraufs und des Donautals.

Das Malen mit wasserlöslichen Farben gehöre zu den ältesten bekannten Maltechniken, sagte Brunhilde Diehl, die Organisatorin der Ausstellung, in ihrer Einführung. Bereits die Höhlenmalerei sei unter Einsatz einfacher Pinseln und mit Wasser und in Fett gelöstem Hämatit oder Holzkohle entstanden. Aus dem alten Ägypten sei bemaltes Papyrus bekannt, und im asiatischen Raum seien Bilder und Kalligrafien mit wasserlöslichen Tuschen entstanden.

Meistens stehe das Aquarell am Anfang jedes Malens. Mit Farbkasten, Pinsel und Wasser malen kleine Kinder daheim, im Kindergarten und in der Schule. Deshalb glaube mancher, dass diese Maltechnik auch kinderleicht sei. Aber das Aquarell sei nicht nur der Anfang, sondern auch die Krone jedes Malens, so Diehl.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von der Jugendmusikschule Zollernalb.

  Die Ausstellung dauert bis 26. Februar 2016 und kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden: Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 12 Uhr, freitags von 8.30 bis 13 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr.