Sie gehören dem neuen Winterlinger Gemeinderat nicht mehr. Bürgermeister Michael Maier (rechts) verabschiedete sie. Fotos: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Zehn Mitglieder des Winterlinger Gremiums scheiden aus / Mit Heiner Schuler und Augustin Pfaff gehen zwei "Dinos"

Von Christoph Holbein

Winterlingen. Der Dank ist ihnen gewiss: Zehn Mitglieder des Winterlinger Gemeinderats hat Bürgermeister Michael Maier gestern in der Sitzung des Gremiums verabschiedet, darunter mit Heiner Schuler und Augustin Pfaff zwei altgediente Gemeinderäte.

Fünf Jahre im Winterlinger Gemeinderat saßen Robert Kromer und Reinhard Traub – beide hatten nicht mehr kandidiert, Traub, weil er mittlerweile Bürgermeister in Neufra ist. Seit zehn Jahren gehörten Frank Becker und Fritz Bollmann, die beide auf eigenen Wunsch aufhören, sowie Renate Fischer-Kuhn, die den Einzug nicht mehr schaffte, dem Gremium an. Ebenfalls aus privaten Gründen hatte sich Eleonore Wiehl nicht mehr zur Wahl gestellt und schied jetzt nach 15 Jahren aus. Auch Harald Linder und Holger Lorrain – beide 20 Jahre Gemeinderäte – haben sich, Lorrain aus geschäftlichen Gründen, aus der Kommunalpolitik zurückgezogen.

Nach 35 Jahren ist nun endgültig Schluss

35 Jahre als Ortschaftsrat, fünf Jahre als Ortsvorsteher und 25 Jahre im Gemeinderat waren für Augustin Pfaff genug. Der "Dino" habe seine Aufgabe bestens gelöst, attestierte Bürgermeister Michael Maier. Vor allem habe er die Interessen Harthausens vehement vertreten und sich immer für faire Kompromisse eingesetzt. "Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, es ist nie etwas Persönliches hängengeblieben", sagte Maier.

Nach 30 Jahren ist auch für Heiner Schuler Schluss, der seit 1989 zweiter und seit 1994 erster Stellvertreter des Bürgermeisters war und dabei auch die "harte" und "stramme" Interimszeit überstand, als er für die Bürgermeisterin Gabriele Schlee einspringen musste, die krankheitsbedingt ausfiel, und fast drei Jahre die Geschäfte und Geschicke der Kommune führte.

Schuler begleitete in den drei Jahrzehnten vier Bürgermeister und viele kommunalpolitische Projekte: etwa die Sanierung des Realschul-Zentrums, den Bau des Feuerwehrgerätehauses, der Kindertagesstätte und das Regenwasserbewirtschaftungskonzept – immer mit den richtigen Entscheidungen. Er habe Weitblick bewiesen, zukunftsweisende Beschlüsse mit gefasst und kommunalpolitische Weichen gestellt, etwa beim Abschaffen der unechten Teilortswahl, betonte Maier. Ein Kind von ihm sei die Partnerschaft mit Izbica. Dabei sei er auch an seine physische und psychische Leistungsgrenze gegangen. Weiterhin treu wird Schuler seinen Steckenpferden bleiben: dem Obstbau und der Heimatgeschichte, für die er auch künftig das Gemeindearchiv nutzen darf.

(hol). Ehrungen durch den Gemeindetag Baden-Württemberg hat es in der jüngsten Sitzung des Winterlinger Gemeinderats gegeben.

Für zehn- bis 19-jährige Tätigkeit bekamen die Ehrennadel: Frank Becker, Fritz Bollmann, Renate Fischer-Kuhn, Sabine Froemel, Roland Heck, Claudia Kißling-Praster, Rainer Pfersich, Reinhard Traub, Eleonore Wiehl, Anton Blau, Achim Dorn, Alexander Kromer, Georg Miller, Ursula Pannewitz, Ewald Hoffmann, Walter Sieber, Robert Stauß und Frank Westhauser.

20 bis 24 Jahre kommunalpolitisch im Einsatz sind Harald Linder, Holger Lorrain und Emil Oswald.

Eine Ehrennadel und Urkunde bekam auch Gemeinderat Johann Henle für seine 25-jährige Tätigkeit.

Seit 30 Jahren war Gemeinderat Heiner Schuler ehrenamtlich auf kommunalpolitischer Ebene engagiert. Dafür gab es für ihn die Ehrenstele des Gemeindetags Baden-Württemberg. Die gleiche Auszeichnung ging auch an Augustin Pfaff, der noch einmal fünf Jahre mehr, also 35 Jahre, auf dem Buckel hat in Sachen kommunalpolitischer Arbeit.