Für Umbauten am Schulgebäude für die Ganztagsschule sprechen sich die Lehrer aus. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Lehrer wünschen sich bauliche Veränderungen / Pädagogisches Konzept vorgestellt

Von Anne Retter

Winterlingen. Zum Schuljahr 2017/2018 soll die Grundschule als Ganztagesschule in Wahlform weitergeführt werden. Viele Veränderungen sind notwendig. Was sich die Lehrerschaft baulich wünscht und inhaltlich vorstellt, war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Die nächsten Schritte auf dem Weg zum Ganztagesschulangebot hat der Gemeinderat der Verwaltung einstimmig in Auftrag gegeben. Schulleiter Matthias Gayer war mit Stellvertreterin Katja Ortwein und Lehrer Karsten Plath in die Sitzung des Gemeinderats gekommen, um das pädagogische Konzept vorzustellen. Bei der Infoveranstaltung für Eltern am 18. März hätten 38 Eltern Bedarf an einem Ganztagesangebot angemeldet, freute er sich: "Das ist ein gutes Drittel, und zehn dieser Eltern wären auch an einem viertägigen Modell interessiert."

Bisher sieht das Konzept einen rhythmisierten Ganztagsbetrieb an drei Wochentagen mit jeweils sieben Zeitstunden vor. Montag- und Freitagnachmittag blieben zur freien Verfügung. "Wenn das Angebot sich etabliert hat, ist perspektivisch ein vierter Tag sinnvoll", fügte Gayer an.

Der Schulalltag wird für alle Kinder in veränderter Weise ablaufen: Zwischen 7.30 und 7.45 Uhr können die Grundschüler ankommen, dann folgt eine volle Stunde Unterricht. Anschließend dürfen die Kinder 20 Minuten im Klassenzimmer frühstücken und auf dem Schulhof toben. Weitere anderthalb Stunden Unterricht schließen sich an, bevor es in die nächste Pause geht. Dann wird bis 11.55 Uhr eine Stunde lang individuell am Wochenplan gearbeitet.

Die Mittagspause mit der Möglichkeit zum Essen in der Mensa und Beschäftigungsmöglichkeiten dauert bis 13 Uhr, dann stehen am Nachmittag AGs und eine Stunde Lernwerkstatt auf dem Stundenplan.

In den AGs können die Grundschüler sich mit Kunst und Kultur, ökologischen Themen, Sport, Handel und Gewerbe oder sozialem Miteinander beschäftigen.

Räumlich soll sich nach dem Wunsch der Schule einiges verändern: Ein Windfang vor dem Eingang, eine Mensa für 48 Schüler, neue Toiletten, ein Besprechungszimmer, ein Raum für die Lernwerkstatt und zwei Aufenthaltsräume sollen entstehen.

Das Lehrerzimmer soll bei der Schulleitung angesiedelt werden, der bisher genutzte Raum in einen Klassenraum mit Terrasse für Unterricht im Freien umgebaut werden.

Außerdem hätten die Lehrenden gerne Verbindungstüren zwischen den Unterrichtsräumen. Das Kellergeschoss soll nicht mehr genutzt und die Erstklässler aus dem alten Schulgebäude ins Haupthaus geholt werden. "Vielleicht kann die Bücherei in die ›Alte Schule‹ ziehen", erklärte Bürgermeister Michael Maier: "Wir haben zukünftig paradiesische Zustände im Hinblick auf die Raumsituation." Er zeigte sich zuversichtlich, dass die notwendigen 25 Anmeldungen auf jeden Fall zusammenkommen werden.

Die Gemeinderäte beauftragten die Verwaltung damit, das pädagogische Konzept in Einklang mit den Betreuungsformen zu bringen. Auch das Mittagessen muss organisiert werden.