Popmusik und Schokolade: Christine Rommel und ihre Mitstreiter boten dem Publikum einen doppelten Genuss. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleinkunstbühne K3: Christina Rommel kombiniert ihr Konzert mit zarten Schokoladen-Spezialitäten

Die Kleinkunstbühne K3 hat auf doppelten Genuss gesetzt: Popmusik gepaart mit unwiderstehlich köstlicher Schokolade.

Winterlingen. Was wäre das Leben ohne Schokolade? Nichts. Den Beweis traten die Thüringer Sängerin Christina Rommel mit ihrer Band und Chocolatier Martin Brückmann mit durchschlagender Überzeugungskraft an. "So süß und so zart, zu widerstehen ist einfach hart", heißt es im swingenden Song "Schokolade" zu Beginn des Konzerts.

Während sich Martin Brückmann die weißen Handschuhe überzieht und sein Handwerk in der "Schokoladenküche" auf der Bühne zelebriert, lässt die Sängerin musikalisch keinen Zweifel daran aufkommen, was für sie die wichtigste süße Nebensache der Welt ist – auch wenn sie den Kampf mit jeder Waage verliert. Erste Bravorufe aus dem Publikum.

Ein bisschen Geduld mussten die Gäste mitbringen, bevor die süßen Köstlichkeiten von sechs Schokoladenmädchen und zwei Schokoladenjungen serviert wurden. Während die kleine Powerfrau mit der prägnanten Stimme rockig, manchmal auch sanft und melancholisch, dann wieder kritisch und nachdenklich mit vorwiegend deutscher Rock- und Popmusik Herz und Hirn der Zuhörer gleichermaßen erreicht – stimmig untermalt auf drei Leinwänden im Hintergrund –, rührt Martin Brückmann im Takt die warme Schokolade und stellt Pecarés, also kleine Trüffeltäfelchen, her. Und das braucht eben seine Zeit.

Der "Hmmm-Effekt" nach den vier Kostproben war zur Freude des Meisters unüberhörbar. Genascht werden durfte nach Herzenslust auch in der Pause an einem Schokoladenbrunnen, in dem 25 Liter Schokolade über fünf Kaskaden flossen. Da hinein durften Obstspieße oder Gebäck getaucht werden. Aber auch an diejenigen, denen die Sache dann doch zu süß wurde, hatte das rührige Team von K3 gedacht: An einem Stand gab es kleine Gläschen mit Wurst- oder Nudelsalat und für die Vegetarier auch einen Gemüsesalat.

Sehr kurzweilig ging es im Programm auch nach der Pause weiter. Christina Rommel und Martin Brückmann nahmen die Gäste auf eine Reise von der Erfindung der Schokolade bis hin zu ihrem Siegeszug durch die ganze Welt mit. Wer wusste schon, dass bereits die Mayas und Azteken die Kakaobohne als Heilpflanze nutzten oder die erste Pralinenschachtel von einer Frau erfunden wurde? Bis die Schokolade auch in Deutschland ihre Liebhaber fand, dauerte es aber und scheiterte – wie könnte es auch anders sein – zunächst an bürokratischen Hürden.

Die unterhaltsame Show nahm ihr Ende mit einer Kostprobe jedes einzelnen Bandmitgliedes. Da kam noch einmal richtig Stimmung auf, denn die Musiker zeigten sich als wahre Könner auf ihren Instrumenten. Gegen die Beifallswogen waren Christina Rommel und ihre Band machtlos und gaben noch einmal alles.