So hatte es die Gemeindeverwaltung vorgeschlagen und zum besseren Verständnis abgesteckt: der Bereich, in dem künftig Rasengräber ausgewiesen werden sollen. Der Ortschaftsrat Harthausen ist davon nicht begeistert und will eine andere Stelle auf dem Friedhof nutzen. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedhof: Der Platz für Rasengräber in Harthausen ist umstritten

Winterlingen-Harthausen. Der Ortschaftsrat Harthausen hat in seiner jüngsten Sitzung für die Planung der Rasengräber an anderer Stelle plädiert.

"Wir bitten die Gemeinde Winterlingen und den Gemeinderat darauf hinzuweisen, zur Beisetzung auf unserem Friedhof Rasengräber einzurichten.

Eine Erdbestattung ohne aufwendige Grabpflege sollte wie auf allen anderen Friedhöfen auch in Winterlingen möglich sein." So lautet das Anliegen der Bürgerinitiative, die im vergangenen Jahr mit rund 700 Unterstützern Schwung in die Debatte brachte. Auch in Harthausen will man Flächen ausweisen – an anderer Stelle, als die Gemeindeverwaltung es vorgeschlagen hat.

Es funktioniert nicht wie geplant: Der ursprünglich für die Wahl-Rasengräber ausersehene Ort auf dem Harthausener Friedhof scheidet aus – aufgrund der für einzelne Gräber noch gegebenen Ruhezeit. Die Reihen-Rasengräber erschienen, befanden die Ortschaftsräte, an der Schnittstelle zum alten Friedhofsteil optisch nicht ansprechend unter die Bäume gezwängt. Das freie Feld zwischen den Urnengräbern bei der Leichenhalle und dem alten Friedhof kommt nicht in Frage, weil dort Fels ausgehoben und auch gesprengt werden müsste, wodurch sehr hohe Kosten anfallen. Das hatte Bauamtsleiter Frank Maier bereits beim Ortsbegang des Gemeinderates im Juni erklärt. Keine Option also.

Ortschaftsrat Alexander Kromer brachte schließlich den Vorschlag ein, der mit einer Gegenstimme angenommen wurde. Wahl- und Reihen-Erdgräber sollen hinter den Urnengräbern und den Stelen im "alten Friedhof" angelegt werden: vom Mittelgang bis zur Mauer, parallel nebeneinander.