30 Sternsinger haben sich vor dem Rathaus in Wildberg versammelt, um Bürgermeister Ulrich Bünger (hinten links) und dem Rathaus den Neujahrssegen zu bringen. Foto: Smaoui

Spenden fließen in Schulprojekt in Ugwaku in Nigeria / Bürgermeister Ulrich Bünger lobt die Aktion der Kinder

Von Dunja Smaoui

Wildberg. Die Kirchenglocke schlug 10 Uhr als sich 30 kleine Könige gestern vor dem Rathaus in Wildberg versammelten. Als Sternsinger wollten sie mit ihrem Gesang den Segen über das Rathaus bringen.

"So viele Könige und Königinnen" scherzte Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger sichtlich erfreut. "Einen so hohen Besuch haben wir hier im Rathaus selten. Vor allem in diesem Jahr seid ihr offiziell die Ersten." Die Gruppe von gut 30 Kindern freute sich über die Worte und auf ihren Auftritt vor dem Bürgermeister und den stolzen Eltern, die sie mitgebracht hatten.

Eltern sind sichtlich berührt von Gesängen

Zu Beginn sagten vier der Sternsinger mit sanften Stimmen ein Gedicht auf. Mit der Gitarre von Regina Schroeder begleitet, schlossen sie sich anschließend in einem Kreis zusammen und sangen zwei Lieder über die Stadt Bethlehem. Die Eltern waren sichtlich berührt und klatschten den kleinen, prächtig gewandeten Sternsingern Beifall. Unter den vielen Kindern, die meist im Grundschulalter sind, waren auch ein paar ganz Kleine zu finden. "Es sind einige Dreijährige dabei", erzählte die Leiterin der Sternsinger in Wildberg, Regina Schroeder. "Aber wir haben auch einige, die schon seit Jahren mitmachen." In der großen Gruppe fand sie Marie-Beatrice. Die Schülerin geht in die neunte Klasse und ist schon seit "weit mehr als fünf Jahren dabei", meinte Schroeder.

"Das ist so eine tolle Aktion, dass ihr so engagiert von Haus zu Haus zieht, alle segnet und Spenden sammelt", sagte Bünger in die Runde. Das werde auch von der Gemeinde gut angenommen. 40 Kinder laufen in allen Stadtteilen Wildbergs, den Teilgemeinden Effringen, Gültlingen, Schönbronn und Sulz am Eck. Sie segnen mit ihren Gesängen die Häuser und sammeln für die sozialen Projekte der katholischen Kirche.

Schlafhaus soll bis Februar fertig sein

Auch in diesem Jahr unterstützt die Sternsinger-Aktion – wie bereits seit 2007 schon – das Schulprojekt in Ugwaku. In der Stadt im afrikanischen Nigeria wurde eine Realschule errichtet, an der bereits 180 Schüler unterrichtet werden. Da für viele Kinder aus den weit abgelegenen Dörfern der Schulweg jedoch zu lang ist, fördert die Sternsinger-Aktion mit den gesammelten Spenden unter anderem den Bau eines Schlafhauses für die Kinder. Dieses soll in Ugwaku bis Februar fertig gestellt werden.

In Wildberg vor dem Rathaus unterstützte auch Bürgermeister Bünger das Projekt. Mit aufgehaltenen Händen und Spendenbüchsen freuten sich die Kinder über Schokolade und den finanziellen Beitrag der Gemeinde.

Die Sternsinger in Wildberg laufen noch bis zum 6. Januar und schließen ihre Aktion mit einem Gottesdienst und einem anschließenden Dankesessen ab.