Verbesserte Einnahmen und sinkende Ausgaben befähigen die Stadt Wildberg zu unerwarteten Investitionen – unter anderem zum Kauf des Bahnhofsgebäudes. Foto: Fritsch

Nachtragshaushalt betrifft den Ortsteil Sulz nicht direkt. Unerwartete Spielräume.

Wildberg-Sulz - Die Stadt Wildberg hat ihre Finanzplanung für das laufende Jahr angepasst. Der Ortsteil Sulz ist davon nicht direkt betroffen, dennoch befasste sich der Ortschaftsrat mit dem Nachtragshaushalt.

Der Sulzer Ortschaftsrat befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Nachtragshaushalt der Stadt Wildberg. Der betrifft Sulzer Themen und Anliegen zwar nicht direkt, aber da Noch-Ortsvorsteher Eberhard Fiedler ja auch Wildbergs Stadtkämmerer ist, gab’s quasi Fakten und Hintergründe zur aktuellen Haushaltsentwicklung "aus erster Hand".

Tenor dabei: Der Nachtragshaushalt wird nicht fällig, weil – wie sonst oft in solchen Fällen – es irgendwelche "Probleme" oder "Krisen" im Finanzsektor der Stadt gäbe, sondern weil sich eine Reihe von Sonder- und Mehreinnahmen gegenüber der ursprünglichen Planung abzeichnen; mit daraus möglichen zusätzlichen Investitionen.

So "brummt" aktuell auch in Wildberg die Wirtschaft, was die Gewerbesteuer kräftig sprudeln lasse: 650 000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt für das laufende Jahr erwarte man, rund vier Millionen Euro insgesamt bis Jahresende. Allerdings: Das "Mehr" an Einnahmen wird zum großen Teil durch einen zu erwartenden geringeren Finanzausgleich wieder kompensiert werden – aber rund ein Fünftel der Mehreinnahmen, rechnete Kämmerer Fiedler den Ortschaftsräten vor, werde im Stadtsäckel auch netto "mehr" zur Verfügung stehen.

Weiterer positiver Posten in der Haushaltsrechnung: Die Stadt Wildberg rechnet mit einer Reduzierung der Kreisumlage um rund drei Prozent, das macht gut 300 000 Euro weniger Ausgaben an dieser Stelle. Dank weiterer zusätzlicher Einnahmen etwa bei Gebühren und Entgelten, konnte die Stadt Wildberg so einige außerplanmäßige Investitionen stemmen, etwa den vom Gemeinderat beschlossenen kurzfristigen Kauf des Wildberger Bahnhofs (528 000 Euro) oder den Erwerb von Waldgrundstücken (110 000 Euro), die jetzt im Nachtragshaushalt formell in die Haushaltrechnung einbezogen werden sollen.