Auf Schulpferd Dorle durften sich die Kinder an ersten Voltigierübungen versuchen. Foto: Schneeberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Auf dem Achal-Tekkiner-Gestüt lernen 24 Kinder eine Menge über den richtigen Umgang mit Pferden

Von Viktoria Schneeberg

Wildberg. 24 Jungen und Mädchen durften im Rahmen des städtischen Ferienprogramms auch dem Achal-Tekkiner-Gestüt Bäuerle in Gültlingen Pferde und ihre Eigenarten näher kennenlernen. Das Reiten stand dabei aber nicht im Vordergrund.

Viele Menschen denken an Dressur- oder Springturniere sowie Flachbahnrennen, wenn es um Pferde geht. Dass dies aber gar nicht im Vordergrund stehen muss, erfuhren Kinder beim Ferienprogramm auf dem Gültlinger Gestüt. "Pferde sind keine Ware, sondern Lebewesen", betonte Edwin Bäuerle. Daher stand für die Fünf- bis 15-Jährigen nicht nur das Reiten auf dem Programm, sie lernten auch viel über den Umgang mit Pferden. Die meisten von ihnen waren noch nie geritten und hatten allgemein wenig Kontakt zu Pferden. Dies findet Edwin Bäuerle aber wichtig, da man so viel über sich und andere Lebewesen und deren Bedürfnisse lernen könne.

Die Veranstaltung begann daher damit, dass sich die Kinder in Gruppen aufgeteilt haben und lernten, wie man ein Pferd richtig versorgt. Schon beim Striegeln konnten die Kinder ersten Kontakt zu den Schulpferden aufbauen und ein Gefühl für die Tiere bekommen. Außerdem lernten sie, wie man ein Pferd sattelt. "So können Kinder richtig ausgelastet werden", sagt der erfahrene Reiter. Darüber hinaus sei man zu Pferd viel in der Natur unterwegs und müsse viel Disziplin aufbringen.

Anschließend absolvierten die Teilnehmer auf dem besonders braven Schulpferd Dorle einige Voltigierübungen. Viel Geschick und Feingefühl waren nötig, als die Kinder dann an verschiedenen Stationen auf dem Pferd sitzend eine Reihe von Aufgaben erledigen sollten. Dass die Kinder all diese Herausforderungen gerne annahmen, war ihnen anzusehen.

Darüber hinaus lernten die Kinder auch Lassowerfen, wobei dies an einem Holzpferd ausprobiert wurde. Edwin Bäuerle erklärte den Teilnehmern dazu den richtigen Handgriff. "So haben es früher auch die Cowboys gemacht", wusste ein Teilnehmer. Treffsicherheit war beim Werfen eines Hufeisens in Eimer gefragt. Mit gekonnten Würfen konnten die Kinder sich Süßigkeiten verdienen.

So konnten die Jungs und Mädchen nicht nur ihre motorischen Fähigkeiten testen und verbessern, sondern auch viel über richtigen Umgang mit Pferden lernen.

Wer am Ende der Veranstaltung noch nicht genug hatte, kann sich am eigenen Sommerferienprogramm des Gestüts anmelden. Dieses geht über mehrere Tage und endet sogar mit einer Vorführung, bei der das Erlernte den Eltern gezeigt werden kann.