Mirjam Scheider ist die Leiterin des Gesangvereins Eintracht Effringen. Fotos: privat/Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

KonzertEffringer und Holzbronner Sänger gemeinsam am Start

Am Samstag konzertiert der Gesangverein Eintracht Effringen gemeinsam mit dem Liederkranz Holzbronn mit einem Operettenkonzert in der Schönbronner Halle. Dass sich die Chöre gefunden haben, das gehört dabei in die Kategorie Zufall.

Wildberg-Effringen (sgb). Eigentlich ist das Konzert am morgigen Samstag ab 20 Uhr in der Schönbronner Halle mit "Operettenkonzert – So voll Fröhlichkeit" überschrieben. Während die ersten beiden Teile, die von der Eintracht Effringen und den Solisten Rabea Kramp und Jörg Weber bestritten werden, mit Klassikern aus dem Operettenbereich gespickt sind – vom "Vogelhändler" von Carl Zeller über Franz Lehárs "Lustige Witwe" bis zum "Zigeunerbaron" von Johann Strauß reicht die Palette – folgen im dritten und vierten Teil Ausflüge in andere Genres.

In diesen Teilen, die vom Liederkranz Holzbronn alleine und dann gemeinsam mit den Effringern gestaltet werden, finden sich Ausschnitte aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Zauberflöte", eine Arie aus Giuseppe Verdis "Rigoletto" und ein Stück aus Cole Porters Musical "Kiss me Kate". Begleitet wird das Konzert vom Pianisten Mark Johnston. Vor und nach dem Konzert wird die Halle bewirtet.

Inhaltlich verantwortlich für diesen bunten musikalischen Blumenstrauß sind die beiden Chorleiterinnen. Während die Grundsatzidee von der Effringer Dirigentin Mirjam Scheider kam, arbeitete die das endgültige Programm gemeinsam mit der Holzbronner Dirigentin Rabea Kramp aus.

"Dort fühlt sich jeder sofort wohl"

Diese beiden sind auch der Grund dafür, warum die beiden Chöre überhaupt ein gemeinsames Konzert geben. "Rabea Kramp und ich waren Kommilitonen an der Musikhochschule Stuttgart und haben bereits häufig zusammen gearbeitet und musiziert", berichtet Mirjam Scheider. "Insofern kam natürlich immer wieder die Frage nach einer Zusammenarbeit unserer Chöre bei uns beiden auf."

Diese Frage wird nun mit dem gemeinsamen Konzert morgen Abend beantwortet, das für die Effringer Sänger ein Schritt in neues Terrain bedeutet. Dass man immer wieder etwas Neues angeht, das sieht Dirigentin Mirjam Scheider als einen Grund dafür, dass die Eintracht im Gegensatz zu manch anderem Chor der Region keine Probleme hat, die Sänger bei der Stange zu halten. "Der Vorstand und ich versuchen immer wieder, mutig neue Wege zu gehen, um Singbegeisterte oder alle, die es werden wollen, in unterschiedlichen Stilen abholen zu können", sagt Mirjam Scheider. Nach Vivaldis "Gloria" nun ein Operettenkonzert mit Werken von Johann Strauß und im kommenden Jahr wieder etwas Neues. Doch das ist nicht der einzige Grund. "Natürlich ist die Gemeinschaft im Verein und die Begeisterung für die Musik in Effringen etwas ganz Besonderes. Dort fühlt sich jeder sofort wohl", erzählt die Musikerin, die sich trotz zahlreicher anderer Engagements auch nach vier Jahren als Dirigentin noch immer wohlfühlt bei "ihrem" Gesangverein Eintracht Effringen.

Vorbereitet hat sie die Effringer Sänger auf das aktuelle Konzert natürlich intensiv. Immer wieder in größeren Zeitabschnitten wurde einmal pro Woche geprobt – mit einem Probenwochenende als Krönung. Auch wenn jetzt noch der Fokus vor allem auf dem Operettenkonzert liegt, so werfen die weiteren Projekte der Effringer Eintracht bereits ihre Schatten voraus. Am ersten Weihnachtsfeiertag wird die Eintracht den Gottesdienst in Effringen musikalisch mitgestalten. Außerdem geht es bereits mit großen Schritten auf den Unterhaltungsnachmittag und -abend und die Jahreshauptversammlung 2016 zu. Im Jahr 2016 wird es das dritte "Effringen goes Pop" wieder geben, zu dem viele Sänger eingeladen sind, mitzumachen. Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich. Nur eines muss zu den Proben mitgebracht werden: die Freude an der Musik.