Heidemarie Siebler zeigte den Seminarteilnehmern unterschiedliche Pilze und deren Merkmale. Foto: Lawicki Foto: Schwarzwälder-Bote

Seminar mit Heidemarie Siebler in Wildberg: "Pilzesammeln ist Bewegung und Freude an der Schöpfung"

Von Elisabeth Lawicki

Wildberg. Frischer Wald- und Pilzgeruch erfüllte den Seminarraum in der Musikschule. Junge und Alte saßen darin. Insgesamt 22 Teilnehmer fanden sich am Sonntag beim Pilzseminar von Heidemarie Siebler ein. Sie alle wollten mehr über die wunderbare Welt der Pilze wissen.

Krause Glucke, Totentrompete, Judasohr. Diese komischen Begriffe bezeichnen verschiedene schmackhafte Pilze – und Siebler kennt sie alle. Sie ist Pilzsachverständige und gibt gerne ihr Wissen weiter. So erklärte sie, wann und wo man Pilze finden kann. "Pilze kann man das ganze Jahr sammeln. Zu finden sind sie meist in Symbiose mit Bäumen. Vor allem auf saurem Boden und Kalkboden." Kalkboden findet man in der Gegend vor allem im Heckgäu. Ideal ist auch der Boden um Wildberg. Er ist sauer und bietet vielen Pilzen so einen perfekten Nährboden.

Weiterhin zeigte Siebler die einzelnen bereits gesammelten Pilze den Teilnehmern. Dabei erklärte sie jeden Pilz und zeigte die wichtigsten Merkmale auf. "Diese sind wichtig, um sie von ungenießbaren oder gar giftigen Pilzen zu unterscheiden. Ein kleiner Unterschied kann es schon sein und man hat einen solche Pilz im Korb. Ist man sich unsicher, sollte man den Pilz stehen lassen. Lieber man hat einige Edelpilze im Körbchen als die fette aber gefährliche Beute."

Interessiert lauschten die Teilnehmer. Immer wieder stellten sie brennende Fragen. Siebler erklärte dabei genau, auf was zu achten ist. Kleine Rezeptideen, Lagerungs- und Trocknungsvorschläge gab sie dabei weiter.

"Pilzesammeln ist Bewegung und Freude an der Schöpfung", so Siebler, und so machten sich die Teilnehmer nach der Einführung auf den Weg in den Wald. Sie suchten und sammelten Pilze. Diese begutachteten sie im Nachhinein mit Siebler. Sie zeigte anhand der gesammelten Pilze noch einmal die kleinen aber feinen Unterschiede auf.

So ging ein interessanter Sonntagnachmittag zu Ende, und bald werden sich sicherlich einige weitere Pilzsammler in den Wäldern um Wildberg herum bewegen. Immer wieder auf der Suche nach dem besonderen Geschmackserlebnis.