Die Hardt Stompers spielen am Tag des offenen Denkmals in der Wildberger Klosteranlage New-Orleans-Jazz. Foto: HS Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: In Wildberg gibt es am 10. September Vorträge, Musik und das Herbstfest des Schwarzwaldvereins

Zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, hat die Stadt Wildberg ein pralles Paket geschnürt. Die Schäferlaufstadt lädt zu einer Jazz-Matinée, Vorträgen in der Volksbank und zum Herbstfest des Schwarzwaldvereins.

Wildberg. "Macht und Pracht" lautet das Motto des diesjährigen Tages des Offenen Denkmals. Den historischen Aspekt des Aktionstages greifen in der Schäferlaufstadt ab 14 Uhr Vorträge in den Räumen der Volksbank auf, die die Stadt Wildberg, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Morija gGmbH und die Volksbank auf die Beine gestellt haben. Gabriel Stängle von der Christiane-Herzog-Realschule Nagold spricht über "Jüdische Schicksale im Nordschwarzwald, Ulrich Romberg aus Wildberg geht auf "Jüdische Vergangenheit in Wildberg" ein, und Schuldekan Thorsten Trautwein widmet sich dem Thema "Jüdische Erinnerungen bewahren".

Den Auftakt machen in der denkmalgeschützten Klosteranlage Maria Reuthin bereits ab 11 Uhr die "Hardt Stompers". Die Band aus Reutlingen ist seit nunmehr 35 Jahren in der süddeutschen Dixieland- und New-Orleans-Jazz-Szene tag- und nachtaktiv. Die Musiker spielen in der herkömmlichen Oldtime-Jazz-Besetzung mit Kornett, Posaune, Klarinette beziehungsweise Saxofon und mit Tuba oder Kontrabass, Banjo und Schlagzeug im Rhythmus. Die Musiker bevorzugen den klassischen New-Orleans-Stil in der Art des legendären King Oliver oder des frühen Louis Armstrong, lassen sich aber auch gerne inspirieren von der Stilrichtung des San-Francisco-Revival der 50-er Jahre, geprägt durch die Firehouse Five Plus Two, Lu Waters oder Turk Murphy. Neben den alten Jazz-Standards sind auch gelegentliche Hot-Jazz-Nummern der Swing-Ära bis hin zu verjazzten Schlagern und Stücken der "Deutschen Welle" in ihrem Repertoire.

Ergänzt wird der Veranstaltungsreigen von der Wildberger Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe, die schon vor Jahren speziell zu diesem Anlass ihr "Bergfest" zum "Herbstfest" umgewidmet und vom Schafscheurenberg in die Klosteranlage verlegt hat. Beginn ist um 14 Uhr, Ende gegen 18 Uhr.

Der Tag des offenen Denkmals geht zurück auf die "Journées Portes ouvertes dans les monuments historiques", die 1984 in Frankreich ins Leben gerufen und in den Folgejahren aufgrund der großen Resonanz von weiteren europäischen Ländern übernommen wurden. 1991 griff der Europarat die Idee auf und rief die "European Heritage Days" aus. 1993 beteiligte sich erstmals auch die Bundesrepublik Deutschland: 1200 Kommunen öffneten 3500 Denkmale und lockten zwei Millionen Besucher an. Zuletzt – im Jahr 2016 – waren in Deutschland mehr als 8000 Denkmale in mehr als 2600 Städten und Gemeinden zugänglich.