Sozialdezernent Norbert Weiser (von rechts), Bürgermeister Ulrich Bünger, Stadtjugendpflegerin Annika Schüle, Musikpädagoge André Wehrstein, Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein und der Trägervereinsvorsitzender Berndt Lupke bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen des Trägervereins Offene Jugendarbeit im Wildberger Jugendtreff. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Geburtstag: Trägerverein für offene Jugendarbeit in Wildberg feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem kleinen Fest

Wildberg. Gemütlich, musikalisch und inklusive kleinem Rückblick feierten der Wildberger Jugendtreff und der Trägerverein für offene Jugendarbeit im Jugendtreff. Der Anlass: der gemeinsame zehnjährige Geburtstag.

Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen machten es sich die Gäste letzten Samstag auf der Terrasse in der Gartenstraße 64 gemütlich. Berndt Lupke, seit der Gründung Vorsitzender des Trägervereins, blickte anhand von Zeitungsartikeln auf die Meilensteine der offenen Jugendarbeit in Wildberg im Lauf der letzten zehn Jahre zurück.

Die Reise begann mit "riesen Frust"

Die Reise begann bei der Gründungsversammlung und dem "riesen Frust" bei der Unterkunftssuche, als der ehemalige Standort am Rathaus abgerissen wurde und reichte bis zu verschiedenen Aktionen der Jugendlichen wie dem Familientausch eines Christen und eines Moslems. Lupke versäumte dabei nicht, dem Gemeinderat und der Stadt für die Unterstützung zu danken, da "was der Trägerverein macht, nicht im Ansatz die Kosten deckt".

"Das Ziel ist es, an Jugendliche heranzukommen, die etwas ferner von den üblichen Strukturen sind", so Bürgermeister Ulrich Bünger über die offene Jugendarbeit.

Dem schloss sich auch Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein in seinem Grußwort an: Über 60 Prozent der Jugendlichen im Landkreis seien in einem Verein, bei den anderen greife die offene Jugendarbeit. "Ihr macht das, um den Jugendlichen hier eine Heimat zu bieten, die sonst in Wildberg vielleicht keine hätten."

Und eines sei dabei besonders wichtig: "Dass wir Unterstützung aus der Bevölkerung heraus erfahren", dankte Bünger dem Trägerverein und seinen Mitgliedern für ihr Engagement. "Es ist einfach eine gute Sache geworden." Außerdem wünschte er dem Verein Kraft und Freude für die nächsten Jahre.

Norbert Weiser, Sozialdezernent des Calwer Landkreises, lobte die Entwicklung, welche der Jugendtreff genommen habe. "Ich würde mich freuen, wenn Sie auf diesem Weg weitermachen", schloss er sein Grußwort.

Über ein großes Lob für ihre Arbeit durften sich auch Stadtjugendpflegerin Annika Schüle, ihr Jugendtreffkollege André Wehrstein sowie ihre Vorgängerin Susanne Gärtner freuen.

Ein Stabwechsel ist nicht einfach

"Sie haben die Grundlagen für diese Arbeit gelegt", richtete Bürgermeister Bünger das Wort an Gärtner. Ein Stabwechsel sei nicht einfach, man müsse eigene Ideen einbringen "und das haben Sie gemacht", bescheinigte er Annika Schüle. Und André Wehrstein versicherte er: "Sie passen hier super rein."

Zum Abschluss stand der Jugendtreff den Besuchern noch für eine Besichtigung offen. André Wehrstein (Gesang, Gitarre), Kim Herm (Gesang), Joachim Schäfer (Saxofon) und Ralf Klemm (Cajon) unterhielten die Gäste mit Covern von Motown über Johnny Cash bis hin zu Classic Rock.