Einen letzten "Einsatz" absolvierte die Schönbronner Wehr, die ihr Inventar ins neue Wildberger Feuerwehrgerätehaus transportierte. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Schönbronner Feuerwehr zieht ins neue Wildberger Gerätehaus um / Abschließende Abteilungsversammlung am Freitag

Von Uwe Priestersbach

Wildberg-Schönbronn. Einen letzten "Einsatz" der besonderen Art absolvierte die Schönbronner Abteilungswehr am Wochenende. Nachdem die Geräte schon ins neue Wildberger Feuerwehrgerätehaus transportiert waren, kamen nun Einsatzkleidung und das Schönbronner Feuerwehrfahrzeug an die Reihe.

Eigentlich sollte bei dieser Gelegenheit auch die historische Feuerwehrspritze von 1886 ins neue Domizil gebracht werden. Doch davon nahm man bei Dauerregen dann doch lieber Abstand und verschob den Transport. Denn die erste Schönbronner Feuerwehrspritze, die einst noch mit Muskelkraft betrieben wurde, war eigens zum 125-jährigen Bestehen der Schönbronner Feuerwehr vor zwölf Jahren restauriert worden. Da wollte man sie jetzt nicht dem schlechten Wetter aussetzen.

In dieser Woche steht nun mit einer abschließenden Abteilungsversammlung quasi die Abwicklung der Schönbronner Wehr auf der Tagesordnung. Bekanntlich schließen sich die Feuerwehren aus Wildberg, Effringen und Schönbronn nach Fertigstellung des Gerätehauses am Welzgraben zu einer schlagkräftigen Wehr zusammen. Jetzt sind die Formalitäten an der Reihe. Auf dem Programm stehen am Freitag in Schönbronn die Rechenschaftsberichte sowie die Verabschiedung der bisherigen Funktionsträger. "Feuerwehrtechnisch ist die Fusion positiv und eine logische Maßnahme", so der bisherige Schönbronner Kommandant Klaus Weißer. In seinen Augen werde der Feuerwehrdienst in Zukunft noch interessanter und anspruchsvoller. Zudem ist er überzeugt, dass vor allem mit Blick auf die Tagesverfügbarkeit langfristig auch andere Feuerwehren diesen Schritt gehen werden. Auf der anderen Seite hat Klaus Weißer natürlich Verständnis dafür, dass viele im Ort diesen Schritt mit Wehmut und gemischten Gefühlen verfolgen – denn "die Feuerwehr ist jetzt nicht mehr im Flecken". Und so war die Stimmung beim Umzug doch etwas gedrückt. Ein altgedienter Feuerwehrmann meinte: "Das ist schon ein harter Schnitt, und da stirbt wieder ein Teil des Ortes." Daher werden vor allem einige der älteren Schönbronner Feuerwehrmänner jetzt altershalber den Dienst quittieren. Von den bisher 16 Feuerwehrangehörigen werden elf der neu formierten Wildberger Wehr angehören.