Viele Wanderer lernten bei der Genuss-Tour neue Wege kennen. Foto: Korbel Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Volkshochschule, Schwarzwaldverein und Männerkochtreff stellen abwechslungsreiche Tour auf die Beine

Der als "Genusswanderung" ausgeschriebene Ausflug rund um Wildberg, den die örtliche VHS-Zweigstelle gemeinsam mit dem Männerkochtreff und dem Schwarzwaldverein Wildberg geplant hatte, war für Teilnehmer und Veranstalter eine rundum gelungene Sache.

Wildberg. Bei perfektem Wetter – nicht zu warm, nicht zu kalt und vor allem trocken – trafen sich die erwartungsfrohen Wander- und Genussfreunde am Infopunkt beim Bahnhof und wurden von Wanderführer Peter Korbel auf den Ablauf des Tages vorbereitet und mit einem Glas alkoholfreiem Apfel-Prosecco auf die anstehende Bergetappe eingestimmt. Denn um die grandiosen Aussichten auf Wildbergs Höhen zu genießen, mussten alle zunächst einmal vom Tal aus aufsteigen.

Auf dem den meisten Wanderern unbekannten "Weg der Besinnung" hinter dem Haus Saron ging es etliche Stufen und über in der Nacht zuvor umgestürzte Bäume hinauf zur ersten Station, der historischen Schafscheuer, dem ehemaligen städtischen Baubetriebshof. Dort warteten dann die Hauptakteure des kulinarischen Teils der Genusswanderung auf ihren ersten Einsatz. Der Kochtreff für Männer, ein schon seit mehr als zehn Jahren existierender VHS-Kurs, der bereits bei einigen Veranstaltungen die Speisenbewirtung übernommen hat (zuletzt wieder bei Wildberg Classic Open), verwöhnte die Wanderer mit Köstlichkeiten aus der Region.

So gab es als Einstimmung einen Linsensalat aus Wildberger Linsen. Selbst die angebotenen Getränke stammten aus örtlichen Wasserquellen und ortsnahen Brauereien. Auf dem weiteren Weg, die historische Welzgrabenbrücke querend, zum nächsten Höhenaussichtspunkt, hörte man immer wieder staunende Ausrufe, hier sei man ja noch nie entlang gegangen. Die Köche überraschten an der zweiten Station mit deftigen Wurstpralinen, einer Kreation der "Schwarzwälder Tapas".

Am Wegrand staunen Kühe, Pferde und allerlei Federvieh

Am Müllerthof, an Pferden, Kühen und allerlei Federvieh vorbei, führte die Tour den Waldlehrpfad hinab ins Kloster. Im romantischen Ambiente der Gebäuderuine neben dem Fruchtkasten wurde das Hauptgericht, Lammhäxle mit Polenta und Gemüsebeilage, nebst einer Auswahl an Weinen angerichtet und von den Köchen mit humorvollen Beiträgen moderiert.

Die Wanderer hätten es dort durchaus noch eine Weile aushalten können. Aber ein weiterer schöner Aussichtspunkt an der "Kastanie" wartete noch auf die rundum zufriedenen Teilnehmer. Dort gab es dann zum Abschluss ein Beerentiramisu und Kaffee, bevor es wieder zum Ausgangspunkt der Tour zurückging. Im Verlauf dieser nahrhaften Rundwanderung wurde den Teilnehmern bewusst, welch herrliche Wege und Aussichtspunkte die Stadt und ihre Landschaft bieten.

Für alle Teilnehmer stand außer Frage, dass die Genusswanderung wiederholt werden muss und sie unbedingt wieder dabei sein wollen. Spekuliert wurde lediglich darüber, wie man sich rechtzeitig einen der begrenzten Plätze sichern kann.