Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Sulzer Wehrmänner blicken auf ein verhältnismäßig ruhiges Jahr zurück.Nachwuchs zu finden ist mit Aufgabe der Gemeinde

Von Jasmin Cools

An der Qualität hapert’s bei der Feuerwehr bestimmt nicht – schließlich war Ausbildung auch 2015 ein großes Thema in Sulz. Anlass zur Sorge gibt lediglich die Tagesverfügbarkeit der 24 Einsatzkräfte.

Wildberg-Sulz. Ohne die Unterstützung der Abteilung Wildberg könne man die Aufgaben bei dringenden Einsatzlagen nicht zufriedenstellend bewältigen – eine Aussage von Abteilungskommandant Martin Engel bei der Hauptversammlung, die aufhorchen lässt. Zwar verfügt die Freiwillige Feuerwehr über 24 Einsatzkräfte, doch nur etwa ein Viertel arbeitet im Ort. Schichtdienst und weiter entfernte Arbeitsstellen sorgen dafür, dass bei Einsätzen oftmals nur wenige Kräfte aus Sulz vertreten sind. Umso entlastender, dass man im vergangenen Jahr nur 13 Einsätze hatte. Sechs davon waren Feuersicherheitsdienste, vier technische Hilfeleistungen bei einer Ölspur. Im Vergleich zu 2014 sind das vier Einsätze weniger.

Engler sieht Gemeinde in der Pflicht

Da die Brandbekämpfung nicht nur eine schwierige, sondern auch gefährliche Aufgabe ist, wurde das Wissen der Einsatzkräfte 2015 bei 19 Ausbildungsveranstaltungen aufgefrischt. Hinzu kamen noch Sonderdienste für Atemschutzgeräteträger und Gruppenführer.

Bei der Hauptübung in Effringen wurde indes ein Einsatz bei enger Bebauung erprobt. Im Oktober sollten die Floriansjünger dann bei der Alarmübung den Brand eines Wäschetrockners löschen sowie Kinder in Sicherheit bringen. Dass die Sulzer großen Wert auf Ausbildung legen, zeigt auch die Statistik. Von den 24 Einsatzkräften sind 20 Truppmänner der zweiten Stufe und Truppführer, 15 Maschinisten und 13 Motorsägenführer. Gute Voraussetzungen, doch es fehlt an Nachwuchs.

Das Mitgliedersterben in Vereinen nimmt stetig zu und auch die Freiwillige Feuerwehr bleibt nicht davon verschont. Engel sieht unter Berücksichtigung des Feuerwehrgesetzes klar die Gemeinde in der Verantwortung, für eine leistungsfähige Feuerwehr zu sorgen. So betrüblich die Nachwuchslage auch ist, umso erfreulicher war es, ein Mitglied für langjährige Treue zu ehren. So zeichnete Stadtbrandmeister Eberhard Fiedler Rainer Gfrörer für 40 Jahre Feuerwehrdienst mit dem Ehrenzeichen in Gold aus und er nannte ihn zum Ehrenmitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Wildberg.

Des Weiteren wurden wiedergewählt: die Ausschussmitglieder Dieter Gärtner und Johannes Schultheiß, Abteilungskommandant Martin Engel, sein Stellvertreter Jörg Dittus und die Kassenprüfer Felix Denger und Matthias Schultheiß (Foto von links).