Dekan Holger Winterholer mit dem Ehrengast Santo D’Accorso (großes Foto), der eigens zu den Feierlichkeiten zum Jubiläum der Liebfrauenkirche aus Sizilien angereist war. Fotos: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Zum Jubiläum der Liebfrauenkirche in Wildberg kommt auch der frühere Pfarrer Santo D’Accorso

Von Jacqueline Geisel

Wildberg. Dieser Geburtstag will gefeiert werden: Mit großem Festakt, Musik und einem Ehrengast bereiteten die Katholiken ihrer Liebfrauenkirche ein würdiges Fest zum 50-jährigen Bestehen.

Im Juni 1965 wurde die katholische Kirche unter dem Namen "Unserer Lieben Frauen" eingeweiht. Bereits in den 70er Jahren konnte die Kirchengemeinde einen größeren Zuwachs verzeichnen. Einen wirklichen "Höhepunkt", wie Pfarrer Holger Winterholer in seiner Predigt berichtete, erlebte sie aber in den 80er Jahren. Santo D’Accorso kam 1982 als Pfarrer nach Wildberg und bis zu seinem Weggang 1995 sollte er einiges in Bewegung setzen.

Aufgrund seines großen Einflusses auf die katholische Gemeinde war D’Accorso auch zur Feier geladen, reiste kurzerhand aus Sizilien an und fungierte beim Festgottesdienst als Cozelebrant. Beim anschließenden Festakt gab er auf humoristische Weise ein paar Einblicke in seine Zeit als Wildberger Pfarrer.

Vor seiner Ankunft hätte er immer gut geschlafen, doch kaum betrat er die unteren Räume der Kirche, die damals nichts weiter als ein Rohbau waren, war es um seine ruhigen Nächte geschehen. Die Finanzierung für den Ausbau dieser Räumlichkeiten war sein erstes großes Projekt. Doch auch später hätten ihn in seinen Träumen immer wieder Monster heimgesucht, die ihn auf Verbesserungsmöglichkeiten an der Kirche hinweisen.

So setzte er sich unter anderem für den Einbau dekorativer Buntglasfenster und einer angemessenen Orgel ein. Stück für Stück habe er es gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern geschafft, all diese Träume zu verwirklichen. Einige von ihnen am Sonntag wiederzusehen freute ihn besonders. "Wir waren wie eine Familie", freute sich D’Accorso.

Cornelia Rau, zweite Vorsitzende des gemeinsamen Ausschusses der Seelsorgeeinheit, wünschte der Gemeinde in ihrem Grußwort nur das Beste für die Zukunft, ebenso Kathrin Dietenmeier, zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Bürgermeister Ulrich Bünger betonte vor allem die gute und enge Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden sowie der bürgerlichen Gemeinde in Wildberg.

Die einzelnen Reden waren in das gemütliche Mittagsprogramm des Festaktes eingebunden. Bei Mittagessen, Kaffee und Kuchen genossen die rund 450 Besucher das schöne Wetter im Festzelt neben der Kirche. Die Entstehungsgeschichte des Gebäudes konnten Interessierte in der ausführlichen Festschrift noch einmal genau nachlesen. Die jüngeren Besucher vergnügten sich derweil an den Basteltischen.

Für musikalische Unterhaltung sorgten drei verschiedene Gruppen: Den Festgottesdienst umrahmte der Projektchor der Liebfrauenkirche unter Leitung von Waltraud Götz gesanglich und instrumental. Zum Festakt spielte die Stadtkapelle unter Leitung von Achim Olbrich, anschließend gab das steirische Harmonikaensemble der Wildberger Musikschule einige Stücke zum Besten. Der Festakt endete schließlich mit einer feierlichen Dankandacht am Nachmittag.