Ehrungen bei der Flugsportvereinigung Wächtersberg (von links): Bernd Goller, Ralf Schneider, Rolf Schneider, Vorsitzender Christian Hentschel, Rüdiger Schaible sowie die Motorsportwarte Hans Huning und Frank Wentzien. Foto: FSV Wächtersberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Flugsportvereinigung Wächtersberg ehrt langjährige Mitglieder: Rüdiger Schaible ist seit 60 Jahren dabei

Wildberg. Ehrungen standen bei der Mitgliederversammlung der Flugsportvereinigung Wächtersberg (FSV) im Mittelpunkt – nicht zuletzt, weil Rüdiger Schaible dem Verein seit stolzen 60 Jahren angehört.

Zunächst aber ließ FSV-Vorsitzender Christian Hentschel das Jahr 2014 Revue passieren. Er hob eine großzügige Zuwendung der Stadt Wildberg zum Kauf des neuen Hochleistungssegelflugzeugs vom Typ Duo Discus ebenso hervor wie die Betriebsgestattung zum Sonderlandeplatz, die im Februar erfolgte. Er bedankte sich beim Jugendleiter Timo Protzer für die Organisation des Fliegerlagers in Leibertingen und auf den Unfall eines Piloten mit einem Vereinsflugzeug, der im Rahmen einer Aktivenversammlung aufgearbeitet worden war. Zum Herbst hin konnte ein Ersatzflugzeug beschafft werden. Als Glanzlicht erwähnte Hentschel den Besuch eines Fernsehteams, das einen vierminütigen Beitrag über den Verein produzierte.

Die Mitgliederzahl ist recht stabil mit annähernd 100 aktiven und ebenso vielen passiven Mitgliedern. Flugleiter Manuel Dürr präsentierte die Flugstundenstatistik, die beim Segelflug einen Aufwärtstrend verzeichnet. Demnach wurden erstmalig im Segelflug mehr Stunden in der Luft verbracht als mit Motorflugzeugen. Bei den neuen Lizenzen und Berechtigungen hob er hervor, dass der Verein mit Cindy Räuchle die erste Fluglehrerin in der über 85-jährigen Vereinsgeschichte hat. Derzeit sind 22 Flugschüler in der Ausbildung, somit sei der Verein bezüglich des Nachwuchs gut aufgestellt. Dieser werde von 13 ehrenamtlichen Fluglehren ausgebildet. Im Streckenflug wurden insgesamt angemeldete 21 368 Kilometer geflogen. Die drei längsten Flüge vollbrachten Alexander Maier (775 Kilometer), Markus Benz (664 Kilometer) und Hans-Peter Petzold (547 Kilometer).

Geehrt wurden für Ihre langjährige Vereinszugehörigkeit für 40 Jahre Bernd Goller, Ralf Schneider und Rolf Schneider. So war Bernd Goller schon als Kind, kaum dass er laufen konnte, mit seinem Vater auf dem Flugplatz, damals noch auf dem Gelände des heutigen Modellflugplatzes.

Getoppt wurde dies indes von Rüdiger Schaible, der der FSV seit 60 Jahren angehört. Er war mit dabei in den ersten Stunden der Nachkriegszeit, in denen wieder geflogen werden durfte. Die ersten "Hüpfer" unternahm er damals mit 14 Jahren auf einem SG38, zusammen mit rund 20 anderen Flugschülern. Für Erheiterung der Anwesenden sorgten die Anekdoten, die er aus dieser Anfangszeit zu erzählen wusste – zum Beispiel, wie er als kleiner Anfänger statt des vorgesehenen "Hüpfers" unerwartet Höhe gewann, über Wildberg flog und doch noch glücklich gelandet ist.

Hans-Joachim Pross, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbands, verlieh die Silberne Ehrennadel des Verbands für "besonders hervorragende Verdienste um den Luftsport in Baden-Württemberg" an die Motorflugwarte Frank Wentzien, Hans Huning und Ralph Maier.