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Baden-Württemberg hat gemeinsam mit Bayern die bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote.

Stuttgart - Nach einem eisigen Februar ist der Südwest-Arbeitsmarkt mit den wärmeren Temperaturen wieder aufgeblüht. Im März sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf vier Prozent. Damit fiel die Frühjahrsbelebung aber etwas geringer aus als im Vorjahr, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Stuttgart mit. Im März suchten knapp 224 100 Menschen Arbeit; das waren 2,3 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März 2011 ging die Arbeitslosigkeit nochmals um 20 764 (minus 8,5 Prozent) zurück. Der Südwesten hat gemeinsam mit Bayern die bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote; bei den Jugendlichen schneidet das Land mit 2,8 Prozent sogar am besten ab.

Behördenchefin Eva Strobel konstatierte, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin hoch sei. Sie sieht aber ein Auseinanderdriften des Arbeitsmarktes: „Auf der einen Seite wird es schwieriger, offene Stellen mit qualifizierten Kräften zu besetzen. Auf der anderen Seite führt der hohe Bestand an Stellen nicht von selbst dazu, dass alle Arbeitslosen eine Arbeit finden.“ Derzeit sind laut Arbeitsagentur 77 933 Stellen offen, von denen etwa 92 Prozent zu besetzen sind.

Jugendarbeitslosigkeit nahm um 2 Prozent ab

Die Bandbreite der Arbeitslosenquoten im Land bleibt groß: Die rote Laterne trägt erneut der Stadtkreis Pforzheim mit diesmal 7,8 Prozent (Februar 7,7). Am besten geht es wieder dem Landkreis Biberach mit einer Quote von 2,5 Prozent (2,7). Insgesamt bleiben von den 44 Stadt- und Landkreisen im Südwesten 26 unter der landesweiten Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent.

Die Jugendarbeitslosigkeit nahm um 2,0 Prozent ab. Im März waren 18 498 junge Frauen und Männer unter 25 Jahren ohne Job. Bei den über 50jährigen gab es ebenfalls einen Rückgang von 2,0 Prozent. Hier verbesserte sich die Arbeitslosenzahl um 1553 Personen auf 75 346.

Erfreuliches berichtete Strobel vom Ausbildungsmarkt: Seit Oktober 2011 stieg die Zahl der Ausbildungsplätze auf 59 876 (plus 9,8 Prozent). Diesen stehen nach Prognose der Regionaldirektion 47 225 junge Menschen auf der Suche nach einer Ausbildung gegenüber.