Die Starzelbrücke wird zum größten Teil erst einmal zerlegt (linkes Bild) und dann wieder besser aufgebaut. Rettungskräfte und Busse dürfen eine Spezialumleitung über eine Hilfsbrücke des THW benutzen (rechtes Bild). Fotos: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Starzelbrücke: Sanierung läuft bis in den Oktober / Umleitung ausgeschildert / Behelfsbrücke für Rettungsdienste und Busse

Wellendingen. Die Verbindung von Wellendingen nach Wilflingen ist blockiert. Selbstverständlich nicht die atmosphärische, sondern lediglich der direkte Weg über die Straße. Die Starzelbrücke wird saniert. Ein Bauvorhaben, das in der Hand des Landkreises liegt, da es sich um eine Kreisstraße handelt.

Nach einer leichten Verzögerung bei der Vergabe der Bauarbeiten – im ersten Anlauf hatte keiner der angeschriebenen acht Betriebe ein Angebot abgegeben – läuft es nun. Die Firma Gebrüder Stumpp (Balingen), die laut Behörde bisher nicht involviert gewesen war, gab ein Angebot im zweiten Anlauf ab. Sie erhielt den Zuschlag. Und seit vergangener Woche wird am Ortsausgang von Wellendingen gearbeitet.

20 Zentimeter höher

Schweres Gerät rückt der Brücke, die sich gesenkt hat, derzeit zu Leibe. Das Bauwerk wird fast komplett abgetragen und danach wieder aufgebaut. Sinnvoll ist außerdem, dass es 20 Zentimeter höher gelegt wird, wie der Bauleiter der Firma vor Ort sagt. Mehr Durchfluss für die Starzel verhindert oder mindert Hochwasserereignisse.

Sanierungen – und mögen sie noch so notwendig sein – haben jedoch den Nachteil, dass Umleitungen erforderlich sind. In diesem Fall lautet die vom Landkreis ausgewiesene Route Wellendingen – Neuhaus – Schörzingen – Wilflingen und retour. Eine Strecke, die eben nicht mal in einer Minute zu bewältigen ist. Deshalb hat es die Gemeinde als notwendig angesehen, für Rettungsdienste, Busverkehr und Landwirtschaft eine elegantere Lösung in die Tat umzusetzen. Dies ist die Brücke im Bint, die gleichfalls seit längerer Zeit auf eine Renovierung wartet.

Da sie zuletzt lediglich Fahrräder und Fußgänger aushalten durfte, kam das THW ins Spiel. Wie Bürgermeister Thomas Albrecht auf Nachfrage mitteilt, hat das technische Hilfswerk in sechs Stunden die marode Brücke verstärkt. Bis zu 24 Tonnen kann das angemietete Bauwerk mittlerweile schultern. Die Kosten für den Aufbau betragen 8000 Euro, die monatliche Miete ist mit 150 Euro taxiert. Hier zahlt die Gemeinde. Die Ausgaben für die Brückensanierung hat der Landkreis mit etwa 450 000 Euro berechnet. Das Budget bekam die Zustimmung des Kreistags.

Vor dem ersten Schneefall

Die Bauarbeiten an der Starzel dauern laut Plan bis Mitte, Ende Oktober. Länger sollten sie nicht Zeit in Anspruch nehmen. Thomas Albrecht kann sich Fahrten im Winter über diesen landwirtschaftlichen Feldweg – mit Blick auf Räumdienste – nur schwer vorstellen. Vor dem ersten Schneefall sollte der direkte Draht zwischen beiden Ortsteilen wieder hergestellt sein.