FitnesstagKombination von gesunder Ernährung und Bewegung hält Neuwies-Schüler auf Trab

Für die Kinder der Wellendinger Neuwies-Schule ist er inzwischen so etwas wie ein Festtag: der jährlich im Herbst stattfindende "Fitnesstag". Dieses Jahr stand er unter dem Motto "G’sund und fit".

Wellendingen. Der Hintergrund ist ein pädagogisches Thema: Gesunde Ernährung, kindgerechte Bewegung und die Motivation zu vermitteln, dies als überdauernde Notwendigkeit zu verankern und nicht als Eintagsfliege abzuhaken. Damit so etwas gelingen kann, braucht’s eine gehörige Portion Begeisterung für das Thema. Und die entfaltet sich erst, wenn man es schafft, dass sich Kinder mit allen Sinnen einer Sache widmen.

Dem Grundsatz verpflichtet, hat das Kollegium der Neuwies-Schule ein Angebot arrangiert, das die Herzen der Kinder höher schlagen ließ.

Aus der Küche kamen verführerische Düfte von den jungen Köchen, das ganze Schulhaus war durchzogen von den Aromen des herbstlichen Obstes, Gemüses und sonstigen Zutaten des gesunden Frühstücks. Jede Klasse hatte sich die Umsetzung eines eigenen kleinen Projekts vorgenommen.

Bei aller Freude für den Teil "G’sund" war jedoch die Begeisterung für den Teil "fit" regelrecht greifbar. In stundenlanger Vorarbeit war die Turnhalle umgestaltet worden. Aus den schnöden Turngeräten waren Arrangements wie das "Hochgebirge", der Spielplatz, die "Schlägerei ohne zu schlägern" oder die "Berg- und Tal- Bahn" geworden.

Alle Sinne waren gefordert, um die Aufgaben zu bewältigen: waghalsig über Berge zu klettern, über schmale Pfade zu balancieren, Seen mit dem Boot am Zugseil zu überqueren, wackelige Hängebrücken zu passieren oder, für ganz Mutige, aus großer Höhe abzuspringen – auch wenn die Landung weich war.

Viele Aufgaben waren so gestaltet, dass jedes Kind an seine persönliche Leistungsgrenze kommen konnte, wenn es das wollte. Die meisten Kinder wollten dieses austesten. Das hatte mit Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu tun – gefördert laut Mitteilung durch eine entdeckerfreudige Atmosphäre. Dafür, dass der Mut der Kinder belohnt wurde und Misserfolgserlebnisse vermieden wurden, hatte eine Vielzahl an Müttern, eine Großmutter und ein Vater gesorgt. Annähernd 30 Personen hatten neben den Kolleginnen und Betreuerinnen der Ganztagsschule die Kinder einfühlsam betreut.

Neben den Großgerätebereichen, die die Schüler eher individuell forderten, waren zwei Spielbereiche aufgebaut, die mehr den Teamgedanken förderten. Es gab Gruppenseilspringen, Fallschirm, "Teamturm", Schläger jeder Art und vieles mehr. Nicht zu vergessen: das Tipi zum Entspannen.