Dank Waldemar Rapp wird selbst eine Albvereins-Mitgliederversammlung zu einem unterhaltsamen Abend
Von Thomas Riedlinger
Wellendingen. Einmal mehr stellte zur Überraschung der Albvereinsmitglieder Waldemar Rapp als Vorsitzender der Ortsgruppe Wellendingen bei der Hauptversammlung sein Talent als Entertainer unter Beweis."Wir wollen den Albverein attraktiver gestalten. Ich mache heute ein Sonderangebot. Wer bis zum 1. Mai in den Albverein eintritt, bezahlt für dieses Jahr nur den halben Mitgliedsbeitrag oder erhält als Mann einen Kasten Bier oder als Frau einen Kasten Mineralwasser." Solcherart konditioniert, erfuhren die Anwesenden, dass Rapp in den kommenden fünf Jahren die Mitgliederzahl auf 100 Personen anheben möchte. Einen sehr guten Erfolg kann er bisher schon vorweisen. In seinen ersten fünf Jahren als Vorsitzender ist es ihm gelungen, den Bestand von ehemals 35 Mitgliedern im Jahr 2009 auf heute 73 Personen mehr als zu verdoppeln.
Mit ungebrochener Energie wurde dafür auch im vergangenen Jahr eine ganz Reihe von Aktivitäten entfaltet. So wurden das Funkenfeuer nach der Fasnet veranstaltet, ein Kräuterfest mit Vorstellung von heimischen Kräutern durchgeführt, ein Nistkästenbau mit Kindern beim Kinderferienprogramm gemacht und am Adventsnachmittag teilgenommen. Zusammen mit dem Ehrenvorsitzenden Konrad Wekenmann und mit Volker Schmeh wurde von Waldemar Rapp an der Erfassung von Kleindenkmälern wie Grenzsteinen gearbeitet. Und außerdem standen verschiedenste Wanderungen auf dem Programm.
Laut Geschäftsführerin Jutta Ströhle waren 16 Teilnehmer bei der Wanderung zur Dietinger "Welt der Kristalle" dabei, 28 Personen bei der Wanderung am Schiener Berg, 19 bei der Wanderung am Fürstenberg, 15 bei der Wanderung zum Biergarten Horb und sage und schreibe 40 bei der Schwarzwaldwanderung auf dem Flößerpfad von Loßburg bis nach Alpirsbach. Neben einer Nachtwanderung rund um Wellendingen sei aber die viertägige Wanderreise nach Österreich mit 27 Teilnehmern der Höhepunkt des Jahres gewesen.
Nachdem die Kasse laut Kassier Klaus Hareng in guter Verfassung ist und auch die Beschilderung des Hauptwanderweges von Rottweil auf den Lemberg erneuert wurde, hat Waldemar Rapp jede Menge weitere Visionen für die Zukunft. Man müsse immer innovativ und modern sein, sagte er.
An die Adresse von Bürgermeister Thomas Albrecht machte er den Vorschlag, doch am Rathaus eine Ladestation für E-Bikes aufzustellen, die von Solarzellen gespeist werde. Mit Blick auf sein eigenes Konto sei ihm klar geworden, dass er kein eigenes Windrad aufstellen könne, sagte Rapp. Auch auf dem Lemberg sei schließlich noch keines aufgebaut. Und dem Naturschutz und der Umwelt will er sich zusammen mit Konrad Wekenmann weiter widmen.
Der Albverein sei ein Mahner für die ortsnahe Natur, lobte der Bürgermeister bei der Entlastung. Schmunzelnd meinte er, beim Wellendinger Albverein sei immer wieder ein spannender Abend und kostenloses Kabarett geboten. Und das sei wesentlich unterhaltsamer als das Fernsehen.
Für den 13. April ist eine Gaulehrwanderung von Göllsdorf ins Pulverloch geplant, eine Familienwanderung soll am 11. Mai stattfinden, und auch die Eroberung eines Dreitausenders soll in diesem Jahr in Angriff genommen werden.
