Außerhalb der üblichen Betreuungszeiten, aber dennoch ein Ereignis, das im Gedächtnis haften bleibt (auch unter pädagogischen Gesichtspunkten): Kindergartenkinder zeigen, was sie können, auf dem Wellendinger Adventsnachmittag. Foto: Block Foto: Schwarzwälder-Bote

Betreuungszeiten: Kinderzentrum packt ein Problem an

Eine weitere Umfrage unter den Eltern der etwa 120 Kinder, die das Wellendinger Kinderzentrum besuchen, soll den exakten Bedarf der Betreuungszeiten ermitteln.

Wellendingen. Dieses Ergebnis des jüngsten Elternabends teilt Bürgermeister Thomas Albrecht auf Nachfrage mit. Zur Auswahl stehen vier Varianten: die Regelgruppe mit 30 Stunden pro Woche, vier am Vormittag, zwei am Nachmittag, die verlängerten Öffnungszeiten mit sieben Stunden am Stück pro Tag – Variante 1 von 7 bis 14 Uhr und Variante 2 von 8.30 bis 15.30 Uhr – sowie die Ganztagesbetreuung von 7 bis 17 Uhr.

Während Regelgruppe und Ganztagesbetreuung keine Probleme bereiten, so der Bürgermeister, interessiere die genaue Aufteilung bei den verlängerten Öffnungszeiten. In der Dezember-Umfrage überwog 8.30 Uhr als Beginn, beim jetzigen Elternabend jedoch 7 Uhr – für Albrecht logisch, falls ein Elternteil am Vormittag arbeiten gehe.

Da es jedoch Nachfragen nach zusätzlichen Betreuungsstunden gibt, zum Beispiel am Donnerstagnachmittag, wird überlegt, das Dazubuchen von Stunden zu ermöglichen. Eine Stunde solle 1,50 Euro kosten, sagt Albrecht.

Mit dem Umfrageergebnis, das in etwa zwei Wochen vorliegen soll, will der Schultes vor Ostern in den Gemeinderat gehen. Dieser muss eine Entscheidung treffen – auch mit Blick auf das Personal und der Frage, ob das vorhandene ausreiche. Der Bürgermeister kann sich jedoch sehr gut vorstellen, dass der Rat die Fahne des Kindergartens hochhalten werde. "Wir wollen den Eltern eine große Flexibilität anbieten."

Jedoch keine, die ausgenützt werde. Deshalb dieses Prozedere. Damit die Kindergartenleitung eine sinnvolle Personalplanung machen könne und – vor allem – damit das Umsetzen guter pädagogischer Angebote erleichtert werde. Deshalb der Wunsch, dass möglichst alle Fragebogen ausgefüllt zurückgegeben werden. Damit ein Umfrageergebnis herauskomme, in dem sich die große Mehrheit wiederfinde.

Keinen großen Raum habe, so Albrecht, am Donnerstagabend die Kritik an der Gebührenhöhe eingenommen. Ein Punkt, der in der Januar-Sitzung des Gemeinderats thematisiert wurde. Er, Albrecht, denke, dass der Großteil der Eltern Verständnis für die Beiträge habe. Schließlich würden sie gerade einmal etwa zehn Prozent der Kosten decken.

Also bereits fern der 20 Prozent – vor noch nicht allzu langer Zeit angestrebtes Ziel der Kommunen. Den Rest trägt die Allgemeinheit. Und da laut Albrecht kein Goldesel im Schlosskeller lebe, müssten sonst andere Projekte der Gemeinde überprüft werden.