Der mittlere Baum bei der Urnenstele im Wilflinger Friedhof bleibt. Und andere auch. Für den Ortschaftsrat hat Baumpflege und Entastung Priorität. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Wilflinger Ortschaftsrat mit Friedhof, Schuppengebiet, Jugendhaus, Schörzinger Straße und Busroute konfrontiert

Von Andreas Pfannes

Wellendingen-Wilflingen. Nein, jeder zweite Baum auf der Rückseite des Wilflinger Friedhofs soll nicht raus. Diese Lösungsmöglichkeit des Wellendinger Bauhofs ist für den Wilflinger Ortschaftsrat zu konsequent.

Die Ratsmitglieder mit Ortsvorsteher Andreas Muschal an der Spitze bevorzugen das Ausasten der Bäume und das Säubern der Urnenstelen. Dann werde auch das Problem mit der Vermoosung geringer, da mehr Licht durchkomme, lautet die Meinung.

Der Ortschaftsrat ist außerdem der Ansicht, dass die Reihe mit den Familiengräbern bei der Kapelle nicht komplett geschlossen werden soll. Vier Plätze sollen nicht belegt werden, damit auch künftig die Musikkapelle beim Volkstrauertag ihren gewohnten Standort behalten kann.

Im Laufe des Ortstermins kommt die Frage nach den Ruhezeiten für Urnengräber auf. Wilflinger Bürger kritisieren die in der Satzung verankerten 25 Jahre. Die Ruhezeiten in der Urnenstele betragen 15 Jahre, ergänzt Bürgermeister Thomas Albrecht. Es wird angeregt, dieses Thema im Wellendinger Gemeinderat, wie bereits vor einigen Jahren, anzusprechen.

Nicht glücklich zeigt sich der Ortschaftsrat über die Parkgewohnheiten der Friedhofsbesucher, die nicht die öffentlichen Parkplätze nutzen. Parken an der Bergstraße wird als mögliche Gefahrenquelle angesehen.

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Deutlich positiver wird dafür eine andere Beobachtung aufgenommen. Der Landkreis hat der Gemeinde mitgeteilt, dass er 50 Prozent der Kosten für die Entwässerung des Schuppengebiets am Lemberg tragen werde. Dies heißt, dass im 2016er-Haushaltsplan der Gemeinde nur noch 9000 Euro bereitgestellt werden müssen. Laut Mitteilung des Straßenbauamts stehen somit zum einen an, eine Verrohrung des Oberflächenwassers zu bauen, die dieses Richtung Bach leite, zum anderen das auf den Wiesen anfallende Niederschlagswasser abzuleiten. Dies sollte über eine Mulde erfolgen. Ortschaftsräte wie Wolfgang Götz und Alexander Hirt zeigen sich über diese Lösung erfreut.

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Ins Wilflinger Jugendhaus kommt Bewegung. Andreas Muschal teilt mit, dass es nach einem Gespräch mit Jugendlichen zwei feste Verantwortliche mit Schlüsselgewalt gebe. Diese seien Jan Erhart und Alexander Götz. Zusammen mit den zwei Jugendgemeinderäten aus Wilflingen könne somit nach einer längeren Zwangsschließung ein neuer Anlauf gemacht werden. Dazu gehöre nach Meinung von Kathleen Götz aber auch, dass Möbelstücke, die vor dem Jugendhaus keine verschönernde Wirkung haben, ins Innere geräumt werden sollen. Zurzeit, so der Ortsvorsteher, gehe es relativ gesittet zu.

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Reibungslos läuft dafür nicht alles, was im Zusammenhang mit den Bauarbeiten in der Schörzinger Straße passiert. Konkret spricht der Ortsvorsteher die Beleuchtungssituation an. Weil die Leitung von der Baufirma bei Arbeiten abgerissen worden sei, tue mittlerweile eine Notleitung Dienst. Der obere Teil erhalte über die Lemberghalle Strom. Es könne jetzt jedoch passieren, dass zehn Lampen toujours leuchten ("Lieber durchbrennen als in der Nacht gar kein Licht"). Dies wird als wirtschaftlicher angesehen, als für einige Tausend Euro eine Reparatur vorzunehmen, um einige Euro Strom sparen zu können, wie der Bürgermeister erklärt.

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Positiv wird der Vorschlag von Edmund Müller aufgenommen, einen Freisitz auf Gemeindegrund in der Schörzinger Straße zu gestalten und diesen zusammen mit dem Radfahrverein zu pflegen. Der Bürgermeister empfiehlt, ein "Plänle" zu präsentieren.

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Thomas Albrecht konfrontiert den Ortschaftsrat außerdem mit dem Anliegen eines Anliegers der Emil-Dimmler-Straße, der es besser fände, wenn Busse während der zweiten Hälfte der Bauarbeiten in der Schörzinger Straße als Ausweichroute nicht mehr die Emil-Dimmler-Straße nehmen würden. Doch der Weg über Klippeneck-, Zollern- und Bachstraße sei laut Südbadenbus (SBG) nicht geeignet, sagt Andreas Muschal. Auch wegen der Vielzahl der parkenden Autos. Mit Bedacht sei die bisherige Lösung von der SBG gewählt worden.