Die Ortschaftsverwaltung Wilflingen wird mit einer Minijob-Stelle verstärkt. Mit der neuen Arbeitskraft wird der allgemeine Bürgerservice erweitert. Foto: psw Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerservice: Anliegen des Helferkreises wird umgesetzt und kommt allen Ratsuchenden zugute

Die Gemeinde Wellendingen will den allgemeinen Bürgerservice in Wilflingen verbessern.

Wellendingen (psw). Der Wellendinger Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, im Wilflinger Rat- und Bürgerhaus (Ortschaftsverwaltung) eine Anlaufstelle für alle Hilfsbedürftigen zu schaffen. Dazu wird eine Arbeitskraft auf 450-Euro-Basis eingestellt.

Diese soll Ansprechpartner für Senioren, Behinderte, Menschen mit sonstigen Einschränkungen, Flüchtlingen und Menschen mit weniger guten Deutschkenntnissen sein. Darauf haben sich Verwaltung und Gemeinderat in der jüngsten nichtöffentlichen Sitzung geeinigt.

Bürgermeister Thomas Albrecht hat dies auf Nachfrage erklärt. "Ich denke, es ist eine wichtige Stelle, da es immer mehr Menschen gibt, die Hilfe bei Behördenangelegenheiten brauchen", betonte der Bürgermeister.

In der öffentlichen Sitzung hatten Christina Thaller, Bettina Grießer und Silke Flaig, alle drei sind im Helferkreis für Flüchtlinge stark engagiert, im Rahmen der Bürgerfragestunde ihr zunehmend schwieriger und komplexer werdendes Aufgabenfeld beschrieben. Dazu lag dem Gremium ein Blatt mit detaillierten Informationen zu sämtlichen Tätigkeiten vor.

Die drei Helferinnen wiesen darauf hin, dass der Helferkreis aus unterschiedlichen Gründen kleiner geworden sei und die Arbeit sich dadurch auf weniger Schultern verteile. Das Aufgabenfeld würde aber schwieriger, wenn den Flüchtlingen das Bleiberecht zugesprochen werde.

Bei vielen Behördengängen müssten sie begleitet werden, weil ihre Deutschkenntnisse noch nicht ausreichten. Dies nehme viel Zeit in Anspruch. Die drei Helferinnen wünschten sich bei schriftlichen Dingen personelle Unterstützung durch die Gemeinde.

Mit diesem Anliegen waren sie auf die Gemeindeverwaltung zugekommen. Dafür zeigte das Gremium Verständnis. So meinte der Bürgermeister: "Der Helferkreis war sehr wichtig, anfangs bei den täglichen Dingen des Leben, doch jetzt geht es mehr an das Eingemachte." Der Gemeinde sei sehr geholfen, so der Schultes, wenn die Helfer die Flüchtlinge in grundsätzlichen Dingen des Alltags weiterhin unterstützten. Ratsmitglied Armin Klaiber lobte die Helferschar für ihren Einsatz. "Wir können froh sein, dass ehrenamtlich so viel geleistet wurde, das ist aller Ehre wert." Auch er sprach sich für eine Unterstützung seitens der Gemeinde aus.

In nichtöffentlicher Sitzung, Personalangelegenheiten sind nach der Gemeindeordnung Baden-Württembergs nichtöffentlich zu behandeln, entschied sich das Gremium für eine neue Minijob-Stelle und legte auch das Aufgabenfeld fest.

Die einzustellende Arbeitskraft ist als zusätzliche Unterstützung für alle Hilfsbedürftigen im Ort vorgesehen und soll nicht nur Ansprechpartner für Flüchtlinge sein. Auch für andere Bürger sah das Gremium demnach Bedarf in Behördenangelegenheiten und erweiterte das Unterstützungsangebot ebenso auf diese Personenkreise.