Gemeinderat: Für den Spielplatz "Alemannenstraße" / Überschuss im 2015er-Haushalt

Wellendingen (apf). Die längste Hängebrücke der Welt wird es zwar nicht – Rottweil braucht also keine Bange zu haben –, aber die längste in dieser Straße in Wellendingen soll sie allemal werden.

Sie – das ist der Teil der Spielkombination "Schwäbisch Gmünd", die in absehbarer Zeit den Spielplatz "Alemannenstraße" bereichern soll. Das alte Spielhaus war nicht mehr tragbar, erläutert Bürgermeister Thomas Albrecht im Gemeinderat, es sei in die Jahre gekommen und inzwischen abgebaut.

Die Kosten für das Ensemble der Firma "Westfalia Spielgeräte" belaufen sich mit Montage auf 11 310,95 Euro und liegen damit etwas über den 10 000 Euro, die im Haushaltsplan eingestellt wurden. "Schwäbisch Gmünd" vereinigt jedoch möglichst viele Spielelemente und trifft damit den Geschmack des Gremiums. Die Firma hat Recycling-Kunststoff im Angebot, den die Verwaltung für öffentliche Spielplätze bevorzugt.

Wird hier über dem Haushaltsplanansatz entschieden, dürfte jener bei der Sanierung der Friedhofskapelle in Wilflingen gewaltig unterschritten werden. Einerseits wird die Firma Uretek (Eppingen) beauftragt, andererseits soll Alexander Kaiser (Firma "geotech") die Bauarbeiten beaufsichtigen.

Der Bürgermeister will sich bei dieser speziellen Sanierung (wir haben mehrfach berichtet) auf die Fachleute verlassen. Wenn Kosten von 40 000 Euro anfallen, so Albrecht, seien immerhin die ersten 60 000 Euro im 2016er-Haushaltsplan (hier stehen für diese Maßnahme 100 000 Euro bereit) "gespart". Einzige Vorgabe des Gemeinderats: Es müsse "richtig" gemacht werden. Damit nicht in absehbarer Zeit erneut saniert werden müsse.

Apropos Finanzen: Hier können Kämmerer Phillippe Liebermann und der Bürgermeister von einem "guten" Haushalt 2015 berichten. Nach den Zahlen des Zwischenberichts nach dem vierten Quartal könne derzeit mit Einnahmen von 3,852 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer gerechnet werden. Dies liege zwar etwas unter den zeitweise sich andeutenden 4,09 Millionen Euro, aber immer nach satt über den vor einem Jahr vorsichtig geschätzten 2,6 Millionen Euro.

Somit bleibe Geld übrig für die Deckung des 2014er-Fehlbetrags, sagt Bürgermeister Albrecht. Zwar könne nicht der gesamte Fehlbetrag (901 000 Euro) gestemmt werden, so Liebermann. Er empfiehlt aber den sich abzeichnenden Überschuss des Jahres 2015 von 280 000 Euro dafür zu verwenden. Und er teilt außerdem mit, dass die Restdeckung (621 000 Euro) spätestens 2017 zwingend erfolgen müsse.

Die Kassenlage sei derzeit dank der Kreditaufnahme stabil, erfahren die Gemeinderäte weiter. Die Jahresrechnung 2015 wird Mitte 2016 vorgestellt – und "sie wird nicht die schlechteste in der Geschichte unserer Gemeinde sein" (Thomas Albrecht).

Gedanken machen wollen sich die Verantwortlichen über ein Schuppengebiet in Wellendingen. Nachfragen habe es gegeben, so der Bürgermeister. Mögliche Standorte sollen gesammelt werden. Gespräche mit den Eigentümern und dem Landratsamt werden folgen, gibt der Schultes die Marschroute vor.