Garantiert kein Zustand für die Ewigkeit: Mauersanierungen stehen in der Schörzinger Straße an. Nachdem eine Ausschreibung nun doch auf das Interesse einer Firma gestoßen ist. Fotos: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Baustellen: Mit Mauersanierungen soll es in der Schörzinger Straße weitergehen / Kapelle nahezu wie neu

Von Andreas Pfannes

In Wilflingen gibt es noch einige Baustellen. Manche lassen eindeutige Aussagen zu, andere weniger.

Wellendingen-Wilflingen. Es tut den Bauarbeiten in der Schörzinger Straße gut, wenn sie sich zügig dem Finale nähern. Eine Ansicht, die in Wilflingen nicht alleine vertreten wird. Immerhin ist Bewegung in die Großbaustelle gekommen – wenn auch erst auf dem Papier.

Bürgermeister und Kreisrat Thomas Albrecht berichtet im Ortschaftsrat von einer Besprechung im Landratsamt Anfang Mai. Lediglich einen Anbieter habe es gegeben, der die Mauern an der Straße sanieren will. Die Firma Stumpp könnte nach den Pfingstferien anfangen, so Albrecht. Das Angebot betrage 245 000 Euro. Doch keine Bange, so der Wellendinger Bürgermeister zu den Ortschaftsräten, der Gemeindeanteil belaufe sich auf 47 000 Euro. Die größeren Summen schultere der Landkreis (130 000 Euro) und das Landessanierungsprogramm. Die Frage, vor allem am morgigen Donnerstag im Gemeinderat, laute: "Ist uns das wert?"

Für den Bürgermeister fällt die Antwort eindeutig aus. Ja! Zwar stehen im Haushaltsplan lediglich die 35 000 Euro der ersten Kostenberechnung bereit, doch das Zusammenspiel mit dem Landkreis gibt für den Bürgermeister den Ausschlag. Außerdem seien an den fraglichen Stellen die Gehwege noch nicht hergestellt, die nach den Mauersanierungen an die Reihe kommen. Würden also die Mauern später fit für ihre Zukunft gemacht, müssten die dann frischen Gehwege leiden.

Und wann ist schließlich das Gesamtprojekt komplett fertig? Das Ziel des Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüros sei laut Albrecht sportlich: Der Feinbelag für die Straße solle noch vor den Handwerkerferien kommen. Er, der Bürgermeister, wäre aber auch mit einem Zieleinlauf Ende September zufrieden. Alles andere jedoch, so Albrecht, wäre mittlerweile peinlich.

Höhe einer "Einsparung"

Nebenbei: Der Mehrbetrag von etwa 12 000 Euro fällt nicht ganz so stark ins Gewicht beim Blick auf die Sanierung der Friedhofskapelle in Wilflingen, die nahezu vollendet ist. Hier hat die Gemeinde bei den Haushaltsplanberatungen sehr vorsichtig kalkuliert. Ob jedoch wirklich 60 000 Euro "eingespart" werden, wie der Bürgermeister sagt, muss die genaue Abrechnung zeigen.

Bei der Friedhofskapelle regt Ortsvorsteher Andreas Muschal noch Schönheitsreparaturen und eine Grundreinigung durch den Bauhof an.

Weitaus zögerlicher scheint der Fortschritt bei dem Projekt "Entwässerung Schuppengebiet" zu sein, wie Wolfgang Götz auf Nachfrage vom Bürgermeister erfährt. Thomas Albrecht will bei der handelnden Firma die Sache forcieren und "Druck aufbauen".

Eine weitere Baustelle hat sich beim "Rößle" auf Höhe des Spielplatzes angemeldet. Laut Fachfirma und Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro sei, so der Ortsvorsteher, ein Ball die Ursache für die Schwierigkeiten mit dem Kanal. Deswegen laufe laut Videoaufzeichnung das Wasser nicht ab. Zwar schauen Praktiker des Gremiums zweifelnd, als vom Aufgraben die Rede ist, doch die Runde muss sich auf die Aussage der Experten verlassen.

Wenn diese Lösung nicht helfe, so Thomas Albrecht, "merken wir es beim nächsten Regen".