Johannes Holdt Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Glaube: Seelsorgeeinheit befasst sich mit "Kirche vor Ort" / Engere Zusammenarbeit angestrebt

Um die Personalsituation und den "Entwicklungsweg Kirche vor Ort" ist es in der Sitzung des Ausschusses der Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal in Weilen unter den Rinnen gegangen.

Weilen u. d. R. Froh zeigt sich der leitende Pfarrer der Seelsorgeeinheit, Johannes Holdt, darüber, dass die Stelle des Pfarrvikars in Ratshausen nach dem Weggang von Thomas Vadakoot im September wohl nahtlos wieder besetzt werden soll. "Wahrscheinlich wird es keine Vakanz geben", sagte Holdt. Aller Voraussicht nach werde wieder ein indischer Priester nach Ratshausen kommen.

Thomas Vadakoot kehrt nach zehn Jahren, darunter acht im Oberen Schlichemtal, in seine Heimatdiözese Trissur in Kerala/Indien zurück.

Nicht wieder besetzt wird hingegen die Ausbildungsstelle im Pfarrhaus Dotternhausen, wo bis April Desmond Emefuru Dienst tat.

Neu ist laut Holdt jetzt, dass sich das gesamte Pastoralteam in der Seelsorgeeinheit gemeinsam um die neun Kirchengemeinden kümmert. Zu ihm gehören auch der hauptberufliche Diakon Stephan Drobny, der seinen Sitz in Dotternhausen hat, sowie der Schömberger Diakon Oliver Pfaff. Auch Palmbühlpfarrer Josef Schäfer und Professor Klaus-Peter Dannecker helfen innerhalb der Seelsorgeeinheit bei Gottesdiensten und kirchlichen Feiern aus. Mit der seit April praktizierten Regelung, sagt Holdt, seien auch die Gläubigen in den drei D-Kirchengemeinden zufrieden.

Hinsichtlich des Projekts "Entwicklungsweg Kirche vor Ort" müssten nunmehr konkrete Ziele benannt werden, die die Kirchengemeinden angehen wollten, nachdem bislang eher eine Bestandsanalyse gemacht worden sei. Eines steht für Holdt fest: "Wir werden weniger und müssen daher enger zusammenrücken und künftig verstärkt kooperieren." In diese Richtung müsse sich die Seelsorgeeinheit bewegen, sagt der Schömberger Stadtpfarrer: "Das ist ein Gebot der Vernunft."

Wichtig sei in dem Prozess, dass die Diözese nichts von oben vorgebe, sondern dass die Gemeinden selbst Vorstellungen und Ideen entwickelten. Holdt nennt etwa die Jugendarbeit, die oftmals Defizite habe, und bei der die Gemeinden nun verstärkt zusammenarbeiten wollten.

Auch das Thema Gottesdienste und kirchliche Feiern müsse in diesem Zusammenhang diskutiert werden. Dabei gehe es auch um die Frage: "Muss das alles gleich neun Mal stattfinden?"