Wegen einer weißen Trübung im Mühlegraben waren Feuerwehr und Polizei am Sonntagabend im Einsatz. Foto: Schmid/Stadt Geislingen

Die Geislinger Feuerwehr ist am Sonntagabend zum Bachlauf Mühlegraben gerufen worden, dessen von einer weißen Flüssigkeit verunreinigt wurde.

Ein Passant war es, der am frühen Sonntagabend gegen 17.30 Uhr in der Nähe des Weidensees unterwegs war und bemerkte, dass das Wasser des Mühlengraben stark getrübt ist. Kurzerhand habe er besorgt den Bürgermeister Oliver Schmid darüber informiert, der gleich mit Bauhofleiter Andreas Hoch zum Mühlegraben eilte, um sich selbst ein Bild von der Situation zu machen.

Schließlich wurde auch die Freiwillige Feuerwehr und die Polizei hinzugezogen, wie Schmid im Gespräch mit unserer Redaktion schilderte.

Eine Wasserprobe gab Ausschluss

Da der kleine Bachlauf im weiteren Verlauf in den Riedbach mündet, musste die milchige Flüssigkeit zunächst mit einer Sperre am Weiterfließen gehindert werden.

Weil zunächst nämlich unklar war, ob die weiße Flüssigkeit giftig oder für die Umwelt, Mensch oder Tier gefährlich ist, wurde auch der Fachberater Chemie der Hechinger Feuerwehr zum Ort des Geschehens geholt. Dieser hatte das entsprechende Equipment bereits dabei, um vor Ort eine Gewässerprobe zu nehmen. Die Analyse ergab, dass es sich bei der weißen Flüssigkeit um Dispersionsfarbe handelt. Laut Marc Brobeil, Einsatzleiter und Kommandant der Geislinger Feuerwehr sei die Farbe im Bachverlauf unbedenklich.

Am Ende stand fest, dass es sich bei der Verfärbung um Dispersionsfarbe handelte. Foto: Schmid

Die Feuerwehr konnte auch den Ursprung der Farbe ausmachen: Ein Anwohner im benachbarten Wohngebiet Weiherhalde habe Farbeimer über einem Einlaufschacht ausgewaschen.

Der Bürgermeister erklärt, dass an der Weiherhalde ein Trennsystem besteht: Das Oberflächenwasser werde über den Bach abgeleitet – das wüssten viele Menschen nicht. Generell sei es aber verboten, Flüssigkeiten ins Kanalnetz zu bringen, betonte der Bürgermeister.

Die Feuerwehr spülte den Einlaufschacht und den Bachverlauf gut mit Wasser durch. Der Umwelteinsatz am Sonntagabend dauerte rund zwei Stunden.