Christian Pöndl präsentierte im katholischen Gemeindesaal in Salzstetten die Bilderserie seiner Weltreise. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Christian Pöndl reist einmal rund um die Welt und hält seine Erlebnisse in einem Vortrag fest / 1300 Fotos von Nepal bis zu den Osterinseln

Von Eberhard Wagner

Waldachtal-Salzstetten. Einmal rund um die Welt – und das in nur zehn Wochen. Dieses Vorhaben setzte Christian Pöndl, Leiter der Musik- und Kunstschule der Region Freudenstadt, im vergangenen Jahr in die Tat um.

"Es war eine Auszeit, die ich mir gönnen wollte und musste", sagte der 32-Jährige eingangs seines Lichtbildvortrags, den er im katholischen Gemeindesaal in Salzstetten den Besuchern am vergangenen Sonntag präsentierte. Sieben Schuljahre habe er durchgeackert, ohne je wirklich einen gescheiten Urlaub zu haben.

Also plante er bereits 2012 sehr akribisch eine Weltreise. Studenten und Berufsanfänger sind immer knapp bei Kasse, deshalb musste wirklich alles passen: "Am liebsten sowie auch günstigsten sind daher Jugendherbergen und Unterkünfte bei Privatleuten", weiß Pöndl. Um keinen finanziellen Bruch zu erleiden, musste also in der sechsmonatigen Planung alles bedacht und auch günstig gebucht sein.

Die gute Vorbereitung zahlte sich aus: "Ich hatte bestimmte Ziele fest im Blick", gestand Pöndl. Die Reise begann im Juni 2013 mit Abflug in Frankfurt und führte Pöndl zunächst nach Spanien. Von dort aus führte seine Weltreise über Südamerika (Peru) zu den Osterinseln, in die Südsee (Taihiti, Moorea), Australien und über Hongkong und Nepal im September 2013 zurück nach Deutschland. "Rund 12 000 Fotos habe ich dabei geschossen", kündigte er vor dem Lichtbildvortrag an.

Aus diesem Fundus suchte er etwa 1300 Fotos aus, um sie den zahlreichen Besuchern seines Vortrags zu präsentieren. Die Präsentation beschränkte er dabei auf das Wesentliche: "Es ist ein rein visueller Vortrag", sagte er. "Als Nichtprofi habe ich auf Musik und Dokumentation verzichtet."

Vielleicht war deshalb sein Fotostreifzug durch die Welt so erfolgreich, denn Pöndls Kommentare zu den Bildern unterstrichen deren Bedeutung, ohne den Betrachtern die Fantasie zu nehmen. In kurzen, aber sehr lebendig gehaltenen Vorträgen kommentierte er das Erlebte nachvollziehbar und zuweilen auch mit Witz. Er verstand es, die lebendigen Naturschönheiten ausdrucksvoll abzulichten und zu Hause in Szene zu setzen. Für viele Besucher ein "Aha-Erlebnis", vielleicht sogar auch mit Infektionsgefahr hinsichtlich aufkeimender Reiselust.