Josef Ruf in Salzstetten hat das Votivkreuz in Richtung Salzstetter Mühle und Grünmettstetten erneuert. Der über 100 Jahre alte Verweilplatz ist bei den Einheimischen sehr beliebt. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Der 79-Jährige Josef Ruf erneuert Votivkreuz / Patenschaft gesucht

Von Walter Maier

Waldachtal-Salzstetten. Das Flurkreuz bei den zwei mächtigen Linden im Gewann Gebersbach in Salzstetten ist von Josef Ruf zum dritten Mal neu aufgebaut worden. Die Kreuz- und Baumgruppe liegt unterhalb des Neubaugebietes Salzstetten-Süd, kurz vor der Straßengabelung Richtung Salzstetter Mühle und Richtung Grünmettstetten.

Der Verweilplatz bei den über 100 Jahre alten Linden gilt seit alters her als ein beliebter Ort, wo manche Einwohner oder Gäste auf der dortigen Ruhebank gern ihre Seele baumeln lassen. Für Josef Ruf ist das Kruzifix ein "Symbol des christlichen Glaubens" und inzwischen eine richtige "Gedenkstätte".

Daher sah sich der 79-Jährige verpflichtet, das in die Jahre gekommene Kruzifix zu erhalten.

Mit Hilfe von Zimmermann Michael Wehle aus Grünmettstetten und Flaschner Walz aus Talheim hat er das Kreuz wieder erneuert. Gern investierte er in das Zeichen des Glaubens, das als Wegkreuz auch seine Bedeutung als Kleindenkmal hat.

Froh wäre Josef Ruf, wenn er bald einen Nachfolger hätte

Josef Ruf weiß aus Erzählungen, dass das Votivkreuz ursprünglich in den Jahren 1880 und 1890 erstmals von seinem Uropa Jakob Kreidler gestiftet worden ist anlässlich der Auswanderung von zwei Brüdern nach Amerika.

Es war im Jahr 1956, als Josef Ruf das Flurkreuz von seinem Verwandten Josef Dettling "Schreinerle" übernommen hat. Seither pflegt er die Anlage. Eine kirchliche Einweihung durch Pfarrer Anton Romer von der katholischen Kirchengemeinde wird ins Auge gefasst.

Froh wäre Josef Ruf , wenn er als bald 80-Jähriger einen Nachfolger hätte, der das Gras um die Kreuzgruppe abmäht und die dortige Ruhebank pflegt. Wer übernimmt eine Patenschaft?

Überhaupt: Viele Einwohner haben schon Patenschaften für zahlreiche Ruhebänke im und um den Ort übernommen. Der örtliche Verschönerungsverein steuert diese Aktion, die Einheimischen und Gästen gleichermaßen zu Gute kommt.