Tierschutz: Gut gelaunt sammeln Kinder des Herz Jesu Kindergartens Kröten in Hörschweiler ein, um sie im See wieder frei zu lassen
Die Kinder des Kindergartens Herz Jesu haben zusammen mit Förster Ferdinand Schopp einige Kröten bei ihrer Laichwanderung eingesammelt und sie am Hörschweiler See wieder freigelassen.
Waldachtal-Hörschweiler. Rechtzeitig mit steigenden Nachttemperaturen und feuchten Witterungsverhältnissen beginnt die alljährliche Laichwanderung dutzender Kröten. Diesen oftmals gefährlichen Weg wollten Kindergartenkinder aus Lützenhardt in diesem Jahr für die betroffenen Tiere erleichtern.
Kleines Ständchen als Dank für Schorpp
Auf dem Weg zu ihren Laichgewässern müssen die Tiere häufig stark befahrene Straßen überqueren – was für sie eine tödliche Falle darstellt. Um dies zu verhindern, werden die so genannten "Krötenschutzzäune" entlang vieler Straßen aufgebaut.
So auch in Hörschweiler. Alle 25 Meter ist ein Eimer eingegraben, in den die Amphibien fallen, wenn sie den Zaun entlang wandern.
Um die Kröten sicher über die Straße zu ihrem Laichgewässer bringen zu können, taten es die Schulanfänger des Katholischen Kindergartens Herz Jesu in Lützenhardt den Kröten gleich. Zusammen mit ihren Erzieherinnen Yvonne Blattner und Lena Seid, begleitet von Saskia Mayer und Yvonne Blum, wanderten die Kinder mit Förster Schorpp entlang des Zaunes und sammelten einerseits begeistert, teilweise auch skeptisch, die Amphibien ein.
Kleines Ständchen als Dank für Schorpp
Gemeinsam mit Förster Ferdinand Schorpp ging es nach einer kurzen Einweisung ran an die Kröte. Tatkräftig zogen die kleinen Helfer mit ihren Eimern und Handschuhen ausgestattet los, um die Kröten aus ihren Löchern zu bergen. Und tatsächlich: Insgesamt konnten die Kinder 29 Kröten, einen Grasfrosch und eine Wühlmaus einsammeln. Die Wühlmaus ließen die Kinder allerdings wieder laufen. Der Rest wurde anschließend sicher auf die andere Straßenseite zum Hörschweiler See transportiert.
Fasziniert beobachteten die Kinder, wie die kleinen Hüpfer sich immer wieder auf ihre Hinterbeine stellten und versuchten, aus dem Eimer zu klettern. Dabei waren einige so angetan, dass sie glatt ihre Vorbehalte gegenüber den glitschigen Tieren vergaßen und sie kurzum auf die Hand nahmen. Auf dem Weg zum See wurden auch schon Namen für die Hüpfer vergeben. So wurden am Ende der Exkursion das frisch getaufte Krötenduo "Quak" und "Dak" sowie die restlichen Tiere unter freiem Himmel am See freigelassen, wo sie glücklich, mit großen Sprüngen hinein hüpften und dann davon schwammen.
Zum Dank sangen die Kinder des Herz Jesu Kindergartens für Förster Ferdinand Schorpp ein kleines Ständchen, für alles Wissenswerte, das sie in den vergangenen Stunden erfahren durften.