Treue Mitglieder des Kirchenchores Salzstetten wurden geehrt (von links): Egon Essig (30 Jahre), Brigitte Schwarz (60 Jahre), Antje Kreidler (20 Jahre), Elke Kreidler (20), Elisabeth Fischer (20) und Diakon i.R. Wilhelm Pöndl Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Dünne Personaldecke bei den katholischen Chören in Salzstetten / Ehrungen für Treue

Neue Sängerinnen und Sänger möchten der katholische Kirchenchor und der Frauenchor Salzstetten gewinnen, um zukunftsfähig zu bleiben. Diesen Wunsch sprachen Vorsitzender Egon Essig und Chorleiter Christoph Schmitz bei der Hauptversammlung der beiden Chöre aus.

Waldachtal-Salzstetten. Eine herausragende Ehrung wurde Brigitte Schwarz zuteil. Sie erhielt hohe Auszeichnungen für 60-jährige Sangestreue im Dienst der Musica Sacra: den Ehrenbrief des Cäcilienverbands und den Ehrenbrief von Bischof Gebhard Fürst. Mit ihrer Alt-Stimme ist sie eine Stütze im Kirchenchor.

Insgesamt sind sechs langjährige Chormitglieder für ihren liturgischen Dienst geehrt worden. Vor 30 Jahren, als Norbert Singer und Willi Schlotter aufhörten, hat Egon Essig den Tenor verstärkt. Diakon i.R. Wilhelm Pöndl zitierte dazu Augustinus: "Wer singt, betet doppelt." Weil Essig auch noch das Amt des Vorsitzenden ausführe, könne man von einem Dreifach-Beten sprechen. Vor 20 Jahren sind drei Sängerinnen nach der Schubert-Messe bei dem Projektchor "hängen geblieben": Elisabeth Fischer (Alt), Antja Kreidler (Sopran) und Elke Kreidler (Alt), die inzwischen den Frauenchor dirigiert.

In einem geistigen Impuls zur Diözesan-Initiative "Kirche am Ort" stellte Beate Dettling, Dozentin für Religionspädagogik in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, heraus: "Kirchenchor ist ein ganz wichtiger Ort von Kirche. Da geschieht Kirche." Musik sei ein wichtiger Bestandteil von religiösem Leben und könne glücklich machen. Die kompetenten Ausführungen von Beate Dettling fand Egon Essig motivierend für die Chorsänger. Treue zum Dienst und Probendisziplin lobte der Vorsitzende in seinem Jahresbericht. Essig hob die "harmonische Zusammenarbeit" mit Chorleiter Christoph Schmitz hervor: "Seit 16 Jahren sind Sie der ruhende Pol für unsere Chöre. Sie wissen immer genau um das passende Liedgut." Vergangenes Jahr hat der Kirchenchor im Festgottesdienst beim Dorffest mitgewirkt. Die Präsenz an den Osterfesttagen mit der Charles Gounod-Messe habe eine positive Resonanz gefunden. Eine Bereicherung für die Gemeinde, so Egon Essig, seien Gesangssolistin Bettina Moster und Organist Piotr Rogosz. Der Dienst des Frauenchores für Verstorbene und ihre Angehörigen sei besonders zu würdigen, weil er durch Krankheit geschwächt gewesen sei, meinte der Vorsitzende. Er hob den wertvollen Dienst von Elke Kreidler, die den Chor während der Woche leitet, und von Bettina Moster, welche in die Bresche gesprungen sei, hervor.

Kirchliche Hochfeste und ökumenische Gottesdienste hat der Kirchenchor mitgestaltet. Die Zahl der Auftritte bezifferte Chorleiter Christoph Schmitz auf 14, die Chorbeiträge auf 77. Einer der Höhepunkte sei die Dekanatswallfahrt Heiligenbronn mit der "Hymne zum Jahr der Barmherzigkeit 2016" gewesen. Zum Kirchenpatrozinium wurde die Missa in G-Dur von Casali und eine Neuversion des St. Agatha-Liedes aufgeführt. Die Vorbereitungen auf die Dekanatswallfahrt am 17. September laufen. Dünn ist die Personaldecke auch beim Frauenchor. Laut Christoph Schmitz sollten es minimal 15 Sängerinnen sein und nicht nur zehn, die zu den Proben kommen. Diakon Pöndl würdigte das Engagement der Chor-Schola mit Hans Dausch, Egon Essig, Hubert Meinka und Eduard Singer. Wieder etwas besser entwickelt haben sich die Finanzen, wie Kassiererin Ella Reitz mitteilte. Katholischer Kirchenchor und der Frauenchor unternehmen am Samstag, 22. Juli, um 7.30 Uhr einen Ausflug in den Südschwarzwald: Stationen sind der Dom in St. Blasien und der Titisee.

60 Jahre: Brigitte Schwarz.

30 Jahre: Egon Essig.

20 Jahre: Elisabeth Fischer, Antje Kreidler, Elke Kreidler.

10 Jahre: Regina Scherrmann.