Kommunales: Doris Wössner zeichnet ein düsteres Bild über zukünftige Kapazitäten

Waldachtal-Salzstetten. Der Ortschaftsrat Salzstetten lud zum jährlichen Gedankenaustausch des Bildungshaus Salzstetten mit Schulleiter Edelbert Kuhn und Kindergartenleiterin Doris Wössner ein. Wössner wies im Januar bereits darauf hin, dass im Bereich der Kinderkrippe und des Kindergartens (KiGa) bereits jetzt und auch in Zukunft verstärkt Plätze fehlen werden. In einer detaillierten Ausarbeitung hatte Wössner dem Gremium zu seiner Sitzung die entsprechenden Fakten vorgelegt, die Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner vortrug.

Aktuell sind in der Kinderkrippe zwölf Betreuungsplätze vorhanden und diese sind komplett ausgelastet. Derzeit mangele es an fünf Betreuungsplätzen, weshalb weitere entsprechende Anfragen nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Auch in den Jahren 2017 und 2018 könne man den Bedarf bei voller Auslastung der Kinderkrippe nicht mehr decken, verdeutlichte Wössner. Die im KiGa genehmigten 48 Betreuungsplätze sind ebenfalls voll belegt – das früher noch ausreichende Betreuungsangebot hat längst mit den Anfragen nicht mehr Schritt halten können.

Diese Situation werde sich 2018 noch verschärfen, wie Wössner befürchtet. Sie geht (Stand der derzeitigen Betreuungsplätze) davon aus, dass sie dann nur noch fünf Kinder im KiGa aufnehmen kann und die weiteren zehn Kinder nicht mehr. In ihrem Bericht an die Ortschaftsverwaltung zeichnet Wössner ein düsteres Bild: Unter Berücksichtigung der Überhänge aus den Vorjahren werden 2018 und 2019 demnach zwischen 13 und 16 Betreuungsplätze fehlen. Nicht berücksichtigt hat Wössner dabei, dass auch aus anderen Ortsteilen Waldachtals Anfragen kommen könnten (wie bereits in der Vergangenheit auch). Vier Anfragen von Eltern außerhalb der Gemeinde auf einen Betreuungsplatz habe sie bereits ablehnen müssen. Inzwischen hat sich auch der Elternbeirat des KiGa ebenso mit dem Thema beschäftigt wie der Förderverein Bildungshaus unter Vorsitz von Gemeinderätin Kathrin Zink-Jakobeit. Beide vertreten die Auffassung, dass ab dem Jahr 2018 unbedingt eine weitere Kindergartengruppe geschaffen werden muss und bedarfsgerechte Betreuungsangebote im Bildungshaus eingerichtet werden sollten. Seitens des Elternbeirats sei aktuell hierfür ein Antrag auf Einrichtung einer weiteren KiGa-Gruppe als Regel- oder VÖ (verlängerte Öffnungszeit) gestellt worden. Ziel sei es, in dieser neuen Gruppe Kinder bereits ab zwei Jahren betreuen zu können. Der Antrag lag dem Bericht Wössners bei.

Fahrner teilte mit, dass er die Angelegenheit bereits mit Bürgermeisterin Annick Grassi besprochen habe. Sie habe mitgeteilt, dass die Gemeindeverwaltung derzeit die Daten und Fakten prüfe, um gegebenenfalls die Bedarfsplanung der Gemeinde anzupassen und fortzuschreiben. Dies bedürfe natürlich auch der Zustimmung des Gemeinderats. Um verlässliche Zahlen zu bekommen, will die Gemeindeverwaltung eine objektive und verlässliche Bedarfsermittlung bei den Eltern vornehmen (bereits veranlasst). Fahrner bekräftigte, dass der Ortschaftsrat das Anliegen der Elternbeiräte und des Fördervereins Bildungshaus aufgreifen und entsprechend unterstützen werde.