Das Christof Altmann Trio gastierte in der Mönchhofsägemühle in Vesperweiler. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Christof Altmann Trio begeistert Besucher in der Mönchhofsägemühle / Witze aus dem Alltag

Christof Altmann, urschwäbischer Sänger und Kabarettist, kehrte nach sechs Jahren mit seinem Musikertrio und neuem Programm ins Waldachtal zurück.

W aldachtal-Vesperweiler. 2011 bereits begeisterte er das Publikum mit seinem Musikprogramm, das geradezu genial auf Musikstile des Folk, Blues und "Schwaben-Chansons" abgestimmt ist.

So bewies sich nicht nur der Künstler selbst als Virtuose – die Musiker an seiner Seite beherrschen ihr Handwerk ebenfalls brillant. Altmann führte das begeistert mitgehende Publikum quer durch die urschwäbische Seele, in dem er Alltäglichkeiten geradezu genial in lustig-dramatisch-ironische Szenen setzt. Nicht nur sein "Kosmopolitisch Schwäbisches" Programm kam zum Tragen, auch seine neuen Projekte wie etwa "Das Jahr des Gärtners" sorgten für feurig-musikalische Höhepunkte. Überhaupt die Musik: Was die Herren an Brillanz am böhmischen Kontrabass (Dieter Hildenbrand), am Cajón, Becken und Waschbrett (Thilo Stricker) und an der Gitarre (Harry Bechtle) vollbringen, sucht seinesgleichen. Mit hoher Perfektion und Leidenschaft reichten die Musiker rund um Christof Altmann, der neben dem Akkordeon auch gerne mal zur Ukulele oder der Gitarre greift, das urkomische, schwäbische Programm dar. Reichlich Herzblut vermag Altmann in seine Blues-Stücke wie etwa dem "Linsen und Spätzle-Blues" zu packen, wenn er mit der "Goschenhobel" (Mundharmonika) zum Soli schreitet.

Der Schwabe und sein Alltag – immer und jederzeit reihte sich hintergründiger Witz, gepaart mit der passenden Mimik der Künstler, offenbarend an die begeisterten Besucher.

Das Publikum konnte weder dem Feuerwerk der kabarettistisch-humorvollen Anekdoten noch dem extravaganten, ausgeklügelten Wortspiel Altmanns widerstehen. Und den urschwäbischen Musiktexten schon gar nicht. Spontane, aus vollen Herzen kommende Lachsalven der Zuschauer waren der Dank für das Trio, das sich sichtlich in der alten Mönchhofsägemühle wohl fühlte und sich in ihrer Höchstform präsentierten. Etliche Zugaben mussten die Musiker nachschieben, bis die Besucher endlich Ruhe gaben. So geriet "Knocking On Heaven’s Door" als "Mir gang, gang, ganged jetzt hoim" zum leckeren, musikalischen Nachtisch.