Feiern in Salzstetten, Lützenhardt, Tumlingen und Hörschweiler werden gut Besucht. Wonnemonat willkommen geheißen.
Waldachtal - In Salzstetten, Lützenhardt, Tumlingen und Hörschweiler wurde der Wonnemonat mit Festen willkommen geheißen, die durchweg gut besucht waren.
Glücklicherweise öffnete Petrus am Vorabend des Mai-Feiertages seine Schleusen erst nach 20 Uhr.
Salzstetten
Alle drei Chöre des Liederkranzes stimmten bei der Maifeier in Salzstetten auf den Tag der Arbeit ein. Begleitet von Angela Frank auf dem Akkordeon sang die Chorgemeinschaft unter Leitung von Elke Kreidler das hoffnungsvolle "Wohlauf in Gottes schöne Welt".
Vor großer Zuschauerkulisse stellte die Feuerwehr mit Manneskraft die 19,67 Meter große Fichte aus dem Spitalwald auf. Rund 20 Kameraden um Abteilungskommandant Martin Gunkel hievten das durch 15 Jungfeuerwehrleute geschmückte Mai-Symbol auf seinen angestammten Platz auf dem Dorfplatz, während die Musikkapelle mit Dirigent Branko Herbstreit mit der böhmischen Polka "Wir Musikanten" und dem Walzer "Freut euch des Lebens" für gute Laune sorgte.
Am Vorabend des geschichtsträchtigen Mai-Feiertages bekundete Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner, dass für die gesamte Arbeitnehmerschaft Positives erreicht worden sei und heute "einen guten Lebensstandard" habe. Der Redner hob das funktionierende Gemeinwesen mit über 25 Vereinen im über 1700 Einwohner zählenden Salzstetten hervor. Wolfgang Fahrner: "Wichtig ist, dass wir unsere Vereine fördern und unterstützen." Im rappelvollen Florianstüble feierten die Salzstetter in den Mai hinein.
Lützenhardt
"Die Hofemer", die alte Traditionen in Lützenhardt wieder beleben wollen, stellten im dritten Jahr in Folge unter dem Kommando von Hofemer-Chef Hardy Schweizer im Kurpark mit Muskelkraft einen 16 Meter hohen Maibaum auf. Jeder Verein stellte einen Helfer. Die 2013 gegründete Vereinigung ist für die Feuerwehr in die Bresche gesprungen, die früher diese Tradition lange pflegte.
Die Kinder des katholischen Herz-Jesu-Kindergartens legten beim Schmücken des Maibaums Euphorie an den Tag. Der Musikverein "Cäcilia" Lützenhardt erfreute die vielen Zuschauer im Kurpark unter Leitung von Dietmar Harr mit den Jubiläumsmarsch von der 100-Jahrfeier, dem "Lied aus der Heimat" und dem beliebten Ernst Mosch-Medley. Die musikalische Anfeuerung beim Maibaumaufstellen zahlte sich aus.
Ortsvorsteher Ludwig Blum sagte im Gespräch mit unserer Zeitung: "Das ist eine tolle Tradition, welche die Hofemer aufleben lassen. Das ist eine Bereicherung für Lützenhardt."
Im adrett dekorierten Saal im Haus des Gastes spielte die einheimische Kultband "Romanos" mit Dietmar Harr, Günther und Pascal Schmid sowie Sängerin Vanessa Schweizer zum Tanz in den Mai auf. Die "Romanos" begeisterten mit Partyhits und Showeinlagen und ließen das Stimmungsbarometer steigen.
Für Spannung sorgte ein Duell-Wettsägen. Für die 17 Aktiven des Vereins "Die Hofemer" erklärte Vorsitzender Hardy Schweizer: "Das ist unser einziges Fest mit Einnahmen."
Tumlingen
Umlagert war in Tumlingen der erstmals installierte Weinbrunnen des Fördervereins BürgerTreff. Draußen saßen die Einwohner im beheizten Pagodenzelt gesellig beieinander, während drinnen in der Schenke sich die Tanzlustigen zu Live-Musik mit "Brown Sugar" und bei Partystimmung vergnügten. Frisch gemixt wurde der neue Mystic & Spicy-Drink.
Der von Kindern geschmückte, fast 20 Meter hohe Maibaum – laut Walter Martini "geschlagen in den frühen Morgenstunden im Gewann ›Auf Hagen‹ auf Tumlinger Gemarkung" – ist von den Schaffigen Rentnern auf dem alten Kirchplatz aufgestellt worden.
Ortsvorsteher Hartmut Romann hielt eine launige Maiansprache. Musikalisch begrüßt wurde der wohl schönste Monat des Jahres durch Mai-Lieder, die der Männergesangverein "Harmonie" Tumlingen-Hörschweiler-Cresbach mit Vize-Chorleiter Hartmut Romann darbot. Der Förderverein BürgerTreff und die Schaffigen Rentner boten insgesamt 20 Helfer auf, um das zweitägige Fest zu stemmen, das am Mai-Feiertag eine Bereicherung durch die musikalische Unterhaltung der Band "Romanos" aus der Nachbargemeinde erfuhr. Integriert wurde ein Kinderprogramm. Die Förderverein-Vorsitzenden Carla Dikkers und Regina Martini freuten sich über den guten Zuspruch.
Hörschweiler
Mit Eifer schmückten Kinder in Hörschweiler den 19 Meter hochragenden Maibaum auffällig bunt. Ortsvorsteherin Elisabeth Enderle kommentierte treffend: "Die Kinder sind immer mit Begeisterung dabei." Herbeigeholt wurde das Mai-Symbol aus dem Wald am Reuteweg. Bewirtet wurden die zahlreichen Gäste wie schon im Vorjahr im früheren Kindergarten durch die 55 Mitglieder zählende Dorfgemeinschaft Hörschweiler, in dem die Ortschaftsräte sehr aktiv sind. Für die Kinder wurde eine Spielecke eingerichtet.
Nicht zuletzt durch das ehrenamtliche Engagement bei allen Waldachtalern Mai-Veranstaltungen hatte sich Bürgermeisterin Annick Grassi bereit erklärt, für alle Maifeste die Schirmherrschaft zu übernehmen.
