Knapp 100 Christen besuchen Familientreff der Liebenzeller Gemeinschaft Hörschweiler/Tumlingen / Thema: "Gott stellt sich vor"

Von Walter Maier

Waldachtal-Hörschweiler/-Tumlingen. Vorfahrt für die Kinder: Familientreff und Sommerfest gingen eine Symbiose ein bei der Liebenzeller Gemeinschaft Hörschweiler/Tumlingen.

Einfallsreich gestalteten die Organisatoren den Festtag mit fast 100 Besuchern zum Thema "Gott stellt sich vor". Vor allem für die Kinder war im und ums Haus viel geboten, von der Rollenbahn über die Hüpfburg bis zu interessanten Spielstationen.

Markus Friedel, seit 2014 Gemeinschaftspastor in Loßburg, referierte zum Thema des Tages und meinte, Gott habe sich durch Jesus bekannt gemacht: "Jesus ist wie ein Spiegelbild von Gott." Mitnichten solle man sich Gott wie einen Polizisten vorstellen, der einen genau beobachtet und sofort bestraft, wenn man etwas falsch gemacht hat, oder als einen lieben Mann mit Rauschebart, oder als einen Nikolaus, der Geschenke bringt. "Noch mal andere denken, Gott ist wie eine Aspirin-Tablette: Wenn es ihnen schlecht geht, wenden sie sich an ihn – doch sobald sich die Situation verbessert, packen sie ihn wieder weg." Den Lebenssinn könne der Mensch nicht nur in der Natur finden, denn: Gott sei der Schöpfer der Natur.

Pastor Friedel sagte: "Es gibt viele verschiedene Vorstellungen von Gott – nur eine kann richtig sein." Für Christen gelte: "Gott zeigt sich, wie er ist, durch seinen Sohn Jesus (Johannes 14,9: Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen). Dieser ist voller Gnade und Wahrheit, voller Liebe und Gerechtigkeit. So ist Gott." Mit Gott könne man ganz persönlich reden.

Antwort gesucht auf die Frage, wer denn der König der Welt ist

Gemeinschaftsleiter Bruno Kübler stellten den Referenten in Interview-Form vor. Sigrid und Harald Rieger mit ihren Kindern bereicherten den Familientreff mit einem kreativen Pantomime-Anspiel und zeigten auf, wie viele verschiedene Meinungen zum Gottesbild kursieren. In bewährter Weise brachte sich das Musikteam ein mit Jeremias Müller, Lena Kugler, Rahel Burrer, Alin Kübler und Simon Hauser. Es moderierte Gemeinschaftsleiter Bruno Kübler. Mit der Kinderbetreuung war heuer das Mädchen-Jungschar-Team mit Nicole Bohnet, Sabrina Hauser und Anna-Lena Müller sowie Diakonin Ellen Schopf betraut.

Über 20 Jungen und Mädchen suchten eine Antwort zu finden auf die Frage, wer denn der König der Welt ist. Natürlich wussten es die Kinder schon im Voraus: "Gott ist gut. Gott ist stark." Diakonin Ellen Schopf erzählte den Kindern die spannende Geschichte "Audienz beim König" von Kinderbuchautorin Lisa Fuchs: Der achtjährige Tommi erlebt viele Abenteuer auf dem Gutshof seines Großvaters, dem Baron Allershausen. Auf seiner Entdeckungstour, auch im Turmzimmer, findet er keinen irdischen König, den es in Deutschland ohnehin nicht gibt, sondern den betenden Opa. Die Kinder erkannten: Gott ist der König aller Könige: "Eine Audienz bei ihm zu haben, heißt ganz allein mit ihm zu sein und ihm alles erzählen zu können und zu wissen, dass er zuhört. Ellen Schopf fasste zusammen: "Gott, du bist auch unser König und wir als Gotteskinder sind Prinzen und Prinzessinnen." Man brauche keinen Termin, man könne immer mit ihm reden, jeden Tag.

Passend dazu sangen die Kinder aus Leibeskräften voller Begeisterung das Lied "Wer ist der König der ganzen Welt: Jesus!" Und sie stimmten ein in den Lobpreis Gottes in vielen Sprachen: "Pray ye the Lord" (englisch), "Gloria Senior" (spanisch), "Halleluja" (hebräisch), und auf Deutsch: "Halleluja, preiset den Herrn". Die Diakonin erläuterte das hebräische "Halleluja": Da ist man der Gewinner. Sagen wir: "Gott, du bist der Beste." Abschließend bastelten die Kinder Schmuck, dekorierte Königskronen und konnten sich dann einen Tag lang als König fühlen.

Viele Helferinnen und Helfer, allen voran die Mitarbeiter der Jugend- und Kinderarbeit, engagierten sich und machten den Festtag zu einem Erfolg.