Zahlreiche Anglerfreunde besuchten die Fischerhocketse der Fischerfreunde Salzstetten am vergangenen Sonntag. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Fischerfreunde: Verein ächzt unter finanziellen Belastungen

Von Eberhard Wagner

Waldachtal-Salzstetten. Die Fischerfreunde Salzstetten sind ein kleiner, aber verschworener "Haufen". Rund zehn Mitglieder gehören dem Verein an und halten ihm seit vielen Jahren die Treue.

Wie jedes Jahr, so fand auch dieses Mal das Freundschaftsfischen mit anschließender Fischerhocketse am Brühlbachsee statt. Die Vereinsvorstände Martin Wehle und Karl Kaupp freuten sich über die Teilnahme von 32 Sportanglern, die den Weg nach Salzstetten gefunden hatten.

Los ging es am frühen Sonntagmorgen mit dem Einzelfischen, ab 10 Uhr hieß es dann für die zwölf Mannschaften "Petri Heil". Den Anglern ist es weniger wichtig, als Sieger den See zu verlassen: Es ist vielmehr die Geselligkeit unter Gleichgesinnten, die sie suchen und inmitten der Natur Salzstettens finden. Ein solches Flair lockt auch Besucher an, die nicht wegen des Angels kommen, sondern um an der gemütlichen Hocketse der Fischer im Festzelt teilzunehmen. Natürlich werden am Ende eines Freundschaftsfischen die Sieger gekürt, bevor der gemütliche Teil beginnt: Dieses Jahr siegte die Mannschaft Just Derendingen vor Lombach III und Haiterbach.

Die Fischerfreunde um Martin Wehle treibt etwas anderes um: die finanzielle Lage des kleinen Vereins. "Wir sind am Ende unserer Möglichkeiten angelangt", beschreibt Wehle die Situation. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren rund 8000 Euro in die See-Anlage gesteckt – jetzt sind wir so gut wie platt."

Neben einer Stützmauer für den Damm, die in den vergangenen Tagen fertiggestellt wurde, müssen noch viele Bereiche am Ufer befestigt oder repariert werden. "Wir bräuchten für Sofortmaßnahmen rund 3000 Euro", stellt Wehle klar. "Die Gemeinde versagte uns die Unterstützung in diesem Jahr, weil kein Geld im Haushalt eingeplant war und wir die Antragsfristen für die Zuschüsse nicht beachtet haben."

Wehle bedauert, dass die Gemeinde für diese Fälle keinen "Not-Topf" parat hält. "Es wäre so wichtig, die Arbeiten zügig anzugehen. Wir sind hier in einem Naturschutzgebiet, das von vielen Wanderern und Naturfreunden besucht wird."

Nun hofft Wehle auf die Unterstützung der Ortschaftsverwaltung, die das Problem des kleinen Vereins im Ortschaftsrat aufgreifen könnte. Wehle vergaß nicht, all jenen Firmen und Privatpersonen zu danken, die in jüngster Zeit die Fischerfreunde finanziell unterstützten.