Wie in alten Zeiten: Nach Waldachtal kommen wieder deutlich mehr Touristen. Archiv-Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Übernachtungszahlen zeigen: Waldachtal ist bei Urlaubern wieder attraktiver

Von Eberhard Wagner

Waldachtal. Was kann es schöneres für Heinz Hornberger geben, als in seiner letzten Gemeinderatssitzung als vorsitzender Bürgermeister der Gemeinde Waldachtal positive Zahlen verlesen zu dürfen.

Es ging um die Gäste- und Übernachtungszahlen für das Jahr 2013: Die enge Zusammenarbeit zwischen der Gästeinformation und den Hotelbetrieben sowie die Kooperation einiger Häuser untereinander tragen Früchte. Vor Jahren waren die Zahlen von Urlaubern und Touristen noch besorgniserregend; das gehört nun offenbar der Vergangenheit an. Einerseits haben sich einige der Häuser sehr stark am Markt des Tourismus neu orientiert und ihre Angebote aufgebessert und ausgeweitet. Andererseits ist Waldachtal wieder attraktiv für Urlauber, das beweisen die Zahlen des Jahres 2013.

"Der Ordnungsdienst hat am 1. November seine Arbeit aufgenommen"

Besonders auffällig ist hierbei die massive Steigerung von 18,6 Prozent bei den gemeldeten Übernachtungen. Im Vorjahr (2012) waren noch 236 424 Übernachtungen gemeldet worden, 2013 erhöhten diese sich auf 280 377 Übernachtungen.

"Wir knüpfen damit an die alten Zeiten der 70er- und 80er-Jahre an, in denen Waldachtal vor allem bei Kurgästen beliebt war", konstatierte Hornberger. Heute haben Kurgäste mit 10 247 Meldungen den geringsten Anteil der Besucher und Erholungssuchenden. Privat suchten immerhin 17 520 Urlauber das Waldachtal auf. Andererseits halten sich die Kurgäste mit 172 229 Übernachtungen am längsten auf; Feriengäste (privat) kommen auf 108 148 Übernachtungen. Während Kurgäste im Durchschnitt 16,8 Tage im Waldachtal verbringen, sind es bei den normalen Touristen 6,2 Tage. Immerhin fast eine Verdopplung der Verweildauer, denn in 2012 blieben die Touris im Durchschnitt nicht länger als 3,6 Tage. Kein Wunder also, warum Hornberger die Zahlen als äußerst erfolgreich bezeichnete und dabei eine sehr zufriedene Miene zeigte. Besorgniserregend sind höchstens Zahlen einzelner Betriebe, die bis zu annähernd 30 Prozent Gästerückgang verzeichnen mussten. Andere Betriebe hingegen meldeten Wachstumszahlen bis hin zu plus 60 Prozent. Eine weite Schere klafft hier zwischen den einzelnen Anbietern.

Auch für die "parkgeplagten" Anlieger der Willi-König-Straße und der Gerhard-Sonnenberg-Straße hatte Hornberger eine gute Nachricht: "Der Ordnungsdienst hat am 1. November seine Arbeit aufgenommen", sagte er. Lieber wäre ihm gewesen, dass sich Anlieger und Hoteliers verständigen würden. "Hier sollten die Betroffenen das Gespräch suchen, um Probleme aus der Welt zu schaffen."