Neben der Wärmeversorgung muss auch die Starkstromanlage erneuert werden / Sorge um anfälligen Brenner

Von Eberhard Wagner

Waldachtal. Die Gemeinde wird vorbehaltlich der Genehmigung des Haushaltsplans durch das Landratsamt Freudenstadt die Heizungsanlagen im Haus des Gastes in Lützenhardt und im Rathaus in Salzstetten erneuern.

Mit beiden Ingenieurleistungen wurde das Ingenieurbüro Liepelt aus Baiersbronn beauftragt. Ralf Liepelt hatte zu beiden Heizungsanlagen in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats bereits im Oktober des vergangenen Jahres eine grobe Einschätzung des Kosten- und Sanierungsaufwandes abgegeben.

Im Haushalt der Gemeinde ist für die Heizanlage in Salzstetten nun eine Nachfinanzierung in Höhe von 66 000 Euro eingestellt worden, wie Heike Finkbeiner (Bauverwaltungsamt) mitteilte. Dies sei Teil einer Gesamtmaßnahme der Sanierung des Rathauses, für die die Gemeinde einen Zuschuss aus dem Ausgleichsstock erhalte. Die Investitionsschätzung Liepelts ist hier auf 55 000 Euro beziffert. Der Einbau einer neuen Ölheizung gilt hier als wirtschaftlichste Lösung.

Im Haus des Gastes fällt ungleich mehr Arbeit an: Hier muss neben einer neuen Wärmeversorgungsanlage auch die Starkstromanlage erneuert werden. Einer der beiden Heizkessel ist schon seit längerem außer Betrieb und nicht mehr zu reparieren. Der andere Brenner ist ebenso bereits 28 Jahre alt und kann die Grundlast alleine nicht mehr abdecken. Im Extremfall droht sogar ein kompletter Ausfall der Heizungsanlage.

Gemeindekämmerer Markus Staubitz erreichte, dass die Gemeinde für die Erneuerung der Heiz- und Regelanlage einen Zuschuss von bis zu 33 493 Euro aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm erhalten kann. Dieses Geld benötigt die Gemeinde dringend, denn der Austausch der gesamten Anlage hat es in sich: Liepelt rechnet mit Kosten in Höhe von 125 000 Euro.

Die Ausführung der Arbeiten wird sich hier jedoch verzögern: "Wir müssen das Haus des Gastes dann voraussichtlich für zwei bis drei Monate schließen", stellte Bürgermeisterin Annick Grassi klar. Dies gehe freilich nicht mehr dieses Jahr, da das Gebäude mit diversen Veranstaltungen gebucht sei. Sorge besteht, dass der alte Brenner im kommenden Winter schlapp macht und ausfällt. "Diese Gefahr besteht allerdings", sagte Grassi. Dieses Risiko muss die Gemeinde eingehen, will sie den Vereinen und Veranstaltern keinen Strich durch die Rechnung machen. So soll die Sanierung dieser Heizungsanlage erst ab 2016 angegangen werden.

Der Gemeinderat musste in der öffentlichen Sitzung am vergangenen Dienstag nur noch die Leistungen an das Ingenieurbüro Liepelt beschließen. Die Honorare des Büros betragen für Lützenhardt rund 32 230 Euro, für Salzstetten circa 17 000 Euro.